Pinguine mit Reisestrapazen
Die Krefelder müssen im Rahmen der Champions Hockey League nach Finnland und Schweden.
Krefeld. Im letzten Eistraining der Krefeld Pinguine vor dem Start Richtung Helsinki ging es Trainer Rick Adduono gestern darum, Automatismen zu schulen. Passkombinationen, Angriffsaktionen und vor allem das Powerplay wurden im Königpalast trainiert. Nicht mit dabei sein konnte Francois Methot, der mit einer Schiene am Knöchel durch die Halle humpelte. „Er wird nicht mit nach Finnland fliegen“, sagte Adduono nach dem Training. Bei dem Stürmer wird ein Anriss des Syndesmosebandes befürchtet. Eine Diagnose wird es wohl am Donnerstag geben, wenn Methot eingehender untersucht wird. „Außer ihm sind alle Spieler fit und werden mit nach Helsinki fliegen“, sagte Adduono.
Auch wenn bei einigen Spielern noch kleinere Blessuren auszukurieren sind, ist sich der kanadische Trainer sicher, dass er am Donnerstag mit vier Sturmreihen und acht Verteidigern planen kann. Nach der 3:5-Niederlage im Hinspiel gegen IFK Helsinki brennen die Pinguine darauf, am Donnerstag Wiedergutmachung zu betreiben. Ob dies nach einem Tag, der um 4 Uhr morgens mit Busfahrt nach Düsseldorf zum Flughafen beginnt und mit dem Spiel abends um 18.30 Uhr in Helsinki endet, gelingt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall steht dem KEV-Tross eine ziemlich beschwerliche Reise bevor.
Die Finnen liegen mit fünf Punkten auf Rang zwei der Tabelle in der Champions Hockey League, Gruppe J. Sowohl im Spiel gegen den dänischen Vertreter Sonderjyske Vojens als auch gegen den KEV drehte das Team von Trainer Dan Ceman einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg. „Wir werden auf ein Team treffen, das schnelles Eishockey spielt“, sagt Adduono und ergänzt: „Für uns wird es sehr wichtig sein, die Rebounds an der blauen Linie einzufahren.“
Schnelle Beine und ein ruhiger Kopf werden gefragt, sein, wenn am Donnerstag um 18.30 Uhr das erste Bully in der 8200 Zuschauer fassenden Arena Helsingin Jäähalli gespielt wird. Einen letzten Test verloren die Finnen übrigens vergangene Woche mit 3:5 gegen Vaasan Sport, die ebenfalls in der ersten finnischen Eishockeyliga beheimatet sind. Für Tomas Duba, der gleich mehrfach in seiner Karriere für finnische Teams spielte, ist die Reise nach Helsinki ein Heimspiel.
Nach dem kräfteraubenden Trip geht es dann nach Skellefteä, das knapp 780 Kilometer nördlich von Stockholm direkt an der Ostsee liegt. In der Skellefteä Kraft Arena finden 6001 Zuschauer Platz. Der schwedische Meister liegt nach zwei Siegen aus zwei Spielen an der Spitze der CHL-Gruppe J.
Für den KEV stehen also weite Wege und harte Gegner auf dem Programm. Für die Schwarz-Gelben wird es vor allem darum gehen, verletzungsfrei am Sonntagabend wieder in der Heimat anzukommen. Und vielleicht gelingt dem Team von Trainer Rick Adduono gegen eins dieser beiden Topteams ja sogar eine Überraschung. In den Hinspielen war der KEV auf jeden Fall nahe dran.