Krefelder Pinguine Pinguine patzen erneut auf eigenem Eis
Den Krefeldern gelingt kein Treffer gegen die schwächste Abwehr der Liga. Das 0:3 gegen Straubing ist bereits die elfte Heimschlappe.
Krefeld. Nach einer enttäuschenden Vorstellung haben die Krefeld Pinguine Freitagabend gegen die Straubing Tigers eine 0:3-Heimniederlage kassiert. Die Schwarz-Gelben präsentierten sich viel zu harmlos vor dem gegnerischen Tor und in entscheidenden Momenten zweikampfschwach. Am Sonntag (19 Uhr) treten die Krefelder in Wolfsburg an.
Marcel Müller hatte am Sonntag nach dem Sieg gegen Schwenningen gefordert, dass die Pinguine nach der zehn Spiele währenden Niederlagenserie im König-Palast nun eine positive Serie starten. Doch davon war seine Mannschaft am gestrigen Abend weit entfernt. Gegen die mit 83 Gegentoren schwächste Abwehr der Liga gelang der Mannschaft von Franz Fritzmeier kein einziger Torerfolg.
Vor nur 3239 Zuschauern gab es deutliche Rufe gegen den Trainer. Straubing merkte man das Selbstvertrauen nach dem überraschenden Sieg in Berlin am Mittwoch an. Die Gäste kamen bissig aus der Kabine und hatten nach nur zehn Sekunden die erste Chance, doch Tim Miller zielte noch vorbei (1.). Der zweite Schuss schlug dann aber hinter Patrick Galbraith ein. Jeremy Williams fing einen Pass an der blauen Linie ab, schoss den Puck direkt aufs Tor, wo Michael Connolly die Scheibe unbedrängt annehmen und zur Führung einschieben konnte (2.).
Die Pinguine brachte erst ein Überzahlspiel in die Begegnung, Kyle Klubertanz hatte Pech mit einem Lattentreffer (7.). Danach verpassten es die Schwarz-Gelben jedoch, den zu Beginn nicht immer sicher wirkenden Gäste-Torhüter Dimitri Pätzold weiter unter Druck zu setzen, Straubing verteidigte geschickt. Als die Tigers zu viel Platz im Krefelder Drittel hatten, nutzen sie das mit zwei Querpässen durch Williams zum 0:2 (16.). Die beste Chance der Pinguine vergab Martin Schymainski, der einen Pass von Müller neben das Tor ablenkte (19.).
Auch den Start ins Mitteldrittel verschliefen die Krefelder komplett. Nach 21 Sekunden lag der Puck erneut im Tor, weil Dylan Yeo ohne Gegenwehr um das Tor kurven konnte und Derek Whitmore einschob. Doch die Pinguine hatten Glück. Das Tor war zuvor verschoben, die Schiedsrichter erkannten den Treffer nicht an (21.). Ein Weckruf war das allerdings nicht, die Schwarz-Gelben spielten weiter emotionslos und gewannen kaum einen entscheidenden Zweikampf. Die Straubinger verteidigten ihr Tor erfolgreich mit viel Körpereinsatz und ließen kaum etwas zu.
Der dritte Straubinger Treffer war nur eine Frage der Zeit, Whitmore scheiterte noch an der Latte (35.), doch in Überzahl waren die Niederbayern erfolgreich. Mike Hedden traf im Nachschuss (40.). Mit Pfiffen und „Fritzmeier raus“-Rufen schickten die Fans ihre Spieler in die zweite Pause.
Auch im letzten Drittel ließen die Pinguine jegliche Durchschlagskraft vermissen. Selbst als sie 30 Sekunden lang mit zwei Spielern mehr auf dem Eis standen, gelang kein Tor. Die Gäste brachten den Sieg souverän über die Zeit. Der gerade Vater gewordene Daniel Pietta war bitter enttäuscht: „Wir haben viel zu wenig Druck gemacht. Ohne Tor kann man nicht gewinnen.“