Pinguine: Pykas Debüt geht daneben
Pinguine verspielen 2:0-Führung in Hannover. Jiranek soll Scout werden.
Hannover. Der Trainerwechsel ist wirkungslos verpufft. Die Krefeld Pinguine präsentierten sich auch zwei Tage nachdem Chefcoach Martin Jiranek von seinen Aufgaben entbunden wurde, im alten Trott und setzten ihre Negativserie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) fort. Bei den Hannover Scorpions verspielten die Krefelder gestern Nachmittag eine frühe 2:0-Führung, kassierten schließlich mit 2:5 (2:2, 0:1, 0:2) bereits die fünfte Niederlage in Folge und verdarben damit zugleich Reemt Pyka das Debüt als Pinguine-Cheftrainer.
Der Neue an der Bande hatte seine Reihen neuformiert, vertraute u.a. wieder auf den vermeintlichen Paradesturm mit Herberts Wasiljews, Charlie Stephens und den von einer Erkältung genesenen Boris Blank. Umstellungen, die sich zunächst auszuzahlen schienen. Denn die Pinguine, die sich zuletzt im Auslassen bester Tormöglichkeiten übertroffen hatten, trafen in Hannover in den ersten neuneinhalb Minuten gleich zweimal und schienen plötzlich auch wieder mit dem Glück im Bunde.
Denn der Führungstreffer war schon kurios. Nach einem Schuss von Marcel Noebels an die Bande prallte der Puck an den Schlittschuh von Sascha Goc und von dort ins Tor. Zuvor hatte Schiedsrichter Stefan Vogl bereits die Scheibe unfreiwillig zu den Krefeldern abgefälscht. Noebels war dies herzlich egal, er konnte sich endlich über seinen ersten Treffer in der DEL freuen. Als Allan Rourke von der Mittellinie losmarschierte und mit einem Schuss in den Winkel gar das 2:0 erzielte (10.), schienen die Pinguine wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden.
Doch nicht lange. Nach dem 0:2 folgte erst ein Wutausbruch von Hannovers Trainer Hans Zach und prompt stachen die aufgestachelten Scorpions zu. Ein Doppelschlag binnen 30 Sekunden durch Thomas Dolak und Niki Mondt, der davon profitierte, dass Sinan Akdag den Puck in der eigenen Zone verlor (17.), brachten den Gastgebern noch vor der ersten Drittelpause den Ausgleich.
Als Klaus Kathan Mitte des zweiten Durchgangs die Hannoveraner erstmals in Führung schoss, war dies bereits der Anfang vom Ende für die Pinguine, die nun wieder in den alten Trott verfielen, und selbst beste Einschussgelegenheiten ungenutzt ließen. Ob Stephens, (23.) Blank (29.), Rourke (34.) oder erneut Blank (37), sie alle scheiterten, die Scheibe wollte einfach nicht mehr ins Tor. Matt Dzieduszycki (48.) und André Reiß (56.) machten im Schlussabschnitt dann endgültig alles klar für die Gastgeber, nachdem die Krefelder zu Beginn des Drittels Chancen fast im Minutentakt vergeben hatten.
Martin Jiranek soll, da von seinen Cheftrainer-Aufgaben freigestellt, derweil für die Pinguine als Scout weiter arbeiten, so Geschäftsführer Wolfgang Schäfer.