Pinguine setzen ein Zeichen
Zwei Tage nach dem 1:6 in Köln drehen die Krefelder das Spiel in Augsburg und gewinnen mit 4:3.
Augsburg. Den Krefeld Pinguinen ist in beeindruckender Art und Weise die Rehabilitation für das 1:6 am Freitag in Köln gelungen.
Bei den Augsburger Panthern gewannen sie trotz zweimaligen Rückstands hochverdient mit 4:3 (1:1, 1:1, 2:1) und kletterten damit in der DEL-Tabelle auf Platz 4.
Mit Sinan Akdag und Nick St. Pierre kehrten zwei am Freitag noch verletzte Verteidiger in den Kader zurück, während Herberts Vasiljevs und David Fischer weiter fehlten. Im Tor erhielt Lukas Lang den Vorzug vor Tomas Duba.
Die Partie begann mit Verzögerung, weil im Tornetz der Gäste ein Loch entdeckt worden war, das erst geflickt werden musste. Während Krefeld nach neun Sekunden den ersten Torschuss und nach 16 Sekunden die erste Großchance hatte, dauerte es bis zur neunten Minute, bis die Gastgeber erstmals einen Versuch unternahmen, Lang zu überwinden.
Und dafür brauchten sie sogar noch eine Überzahlsituation. Die erwies sich kurz darauf jedoch als Vorteil für Krefeld: Der überragende Adam Courchaine hatte keine Mühe, einen 2:1-Konter mit Kevin Clark zur Führung zu verwandeln (11.).
42 Sekunden später fiel aus dem Nichts heraus der zu diesem Zeitpunkt glückliche Ausgleich. Eine Hereingabe von Reiß fälschte Breitkreuz flach zum 1:1 (12.) ab. Das erste Drittel endete dann auch noch vorzeitig, weil sich eine Minute und 50 Sekunden vor dem eigentlichen Ende ein größeres Loch im Eis gebildet hatte.
Nach dem Neustart bot sich dasselbe Bild wie zu Spielbeginn: Krefeld drückend überlegen, und noch überraschender als das 1:1 nun sogar die Augsburger Führung: Mitten in den Dauerdruck hinein verwandelte Bayda einen Steilpass zum 2:1 (23.).
Anschließend stand das Geschehen auf dem Eis im krassen Gegensatz zur Familienfreundlichkeit, die man mit der vorgezogenen Anfangszeit von 14.30 Uhr eigentlich ausgerufen hatte.
Zunächst gab es eine Meinungsverschiedenheit zwischen Clark und Uvira, dann eine handfeste Schlägerei zwischen St. Pierre und Breitkreuz. Als kurz darauf erneut Clark auf die Strafbank musste, gelang den Pinguinen ihr zweiter Unterzahltreffer. Einen neuerlichen 2:1-Konter schloss Roland Verwey nach Vorarbeit von Daniel Pietta ab.
Als dann Francois Methot wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge fünf Minuten sowie eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhielt, war die Partie endgültig zerfahren. Bei doppelter Überzahl machte Ciernik das 3:2 (42.). Doch nachdem die Zeit des Diskutierens und Kämpfens beendet war und endlich wieder die spielerischen Aspekte im Vordergrund standen, schlug Krefeld eiskalt zurück.
Mark Voakes gelang der Ausgleich (53.) Nicht einmal vier Minuten später sorgte Andreas Driendl mit dem 4:3 für den Sieg. Den einzigen Makel des immer noch kriselnden Powerplays — nach acht vergebenen Überzahlsituationen am Freitag in Köln blieben auch am Sonntag alle vier gegen das in Unterzahl schlechteste Team der Liga ungenutzt — kann man bereits am Dienstag(19.30 Uhr) im Heimspiel gegen München abstellen.