Pinguine: Strafbank ist tabu
Die Krefelder wollen mit zwei Erfolgserlebnissen in die Länderspielpause gehen.
Krefeld. Auf die Krefeld Pinguine warten an diesem Wochenende wieder zwei unangenehme Aufgaben. Sowohl heute im Heimspiel gegen den EHC München als auch in der Partie am Sonntag bei den Grizzly Adams Wolfsburg geht es jeweils gegen Gegner, die noch heftig um den Einzug in die Pre-Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kämpfen und daher keine Punkte zu verschenken haben.
Vor allem die Münchener haben sich in dieser Saison bereits als Spielverderber erwiesen und zwei der bisherigen drei Vergleiche mit den Krefeldern für sich entschieden. Dabei nagt vor allem die letzte Niederlage am 13. Januar noch an der Seele von Coach Rick Adduono, da seine Mannen eine frühe 2:0-Führung aus der Hand gaben, weil sie sich unnötige Strafzeiten leisteten, die die Münchener prompt zu zwei Treffern nutzten, um letztlich noch mit 3:2 nach Penaltyschießen zu gewinnen.
Adduonos Forderung für die vierte Partie mit den Bayern ist daher klar. „Wir müssen von der Strafbank weg bleiben. Denn wir haben zuletzt mehrfach mit zwei Toren geführt, dann eine Strafzeit bekommen und prompt einen Gegentreffer kassiert“, sagt der Kanadier, der mit dem Penalty-Killing seines Teams — ansonsten eines der Stärken der Krefelder — , nicht zufrieden ist. „Wir haben jetzt nur noch eine Quote von rund 86 Prozent. Das ist nicht gut genug. Wir wissen, dass wir da besser sein müssen, denn mit einem guten Unterzahlspiel gewinnt man auch die Spiele“, so Adduono, der folgerichtig in dieser Woche wieder eifrig sowohl Unter- als auch das zuletzt uneffektive Überzahlspiel trainieren ließ.
Dabei musste er allerdings auf die beiden grippekranken Daniel Pietta und Mitja Robar verzichten. Beide sollen aber heute im Gegensatz zu Patrick Klöpper, der wegen einer Viruserkrankung gar nicht trainieren konnte, ebenso einsatzfähig sein wie die zuletzt angeschlagenen Dusan Milo und Mark Voakes, so dass Adduono seine Reihen unverändert aufs Eis schicken, aber eventuell Back-up-Goalie Toms Duba am Sonntag zum zweiten Mal einsetzen will.
Dabei wird Elia Ostwald erneut in der vierten Angriffsreihe neben Kevin Orendorz und Christian Kretschmann agieren. Von dem 24-Jährigen, der am Sonntag bei zwei der drei Gegentreffer der Augsburger eine höchst unglückliche Figur abgegeben hatte, erwartet Adduono dass er den Körper besser einsetzt, rigoroser in die Zweikämpfe geht. „Er ist ein netter Junge, aber das darf er auf dem Eis nicht sein“, so der Coach.
Anschauungsunterricht liefert dem Zwei-Meter-Hünen da ausgerechnet der Kleinste im Team: Martin Schymainski. „Martin weiß von allen am besten, wie man richtig in einen Zweikampf geht, wann man den Stock einsetzt und wann man auf den Körper gehen muss“, sagt der Kanadier, der erwartet, dass seine Mannschaft gegen München und Wolfsburg mit der gleichen Intensität wie zuletzt in den ersten 20 Minuten gegen Augsburg auch in den beiden folgenden Dritteln zu Werke geht. Schließlich will er mit zwei Erfolgserlebnissen in die Länderspielpause gehen.