Reise stößt auf wenig Gegenliebe
Pinguine beenden Turnier auf Rang drei.
Sosnowiec. Völlig überraschend gewann der ungarische Serienmeister Alba Volán Székesfehérvár das Eishockey-Turnier um den Präsidentenpokal in Sosnowiec (Polen) durch ein 2:1 im Finale gegen den slowakischen Favoriten aus Zilina mit 2:1.
"Das war nicht die höchste Klasse", sagte Pinguin-Cheftrainer Martin Jiranek, der nach einem 3:2 im Penaltyschießen der Krefelder gegen Zaglebie Sosnowiec mit Rang drei zufrieden sein musste. Dabei hatten die Pinguine noch Glück, da Keeper Danijel Kovacic eine (!) Sekunde vor Schluss den Tschechen Vladimir Luka bei dessen Alleingang alt aussehen ließ.
Es blieb nicht nur die Erkenntnis, dass eine strapaziöse Anreise von rund 14 Stunden nicht mit dem Trip von 170 km der Slowaken zu vergleichen ist. Die schwache Chancenauswertung tat zum 2:6 im Auftaktmatch gegen Zilina ein Übriges. Eine konzentrierte Leistung brachte schließlich das 11:1 gegen unfairen Letten.
Gegen zweitklassige Schweden aus Ljungby reichte es zu einem 3:2. In einer ruppigen Partie geriet der Sieg allerdings mehrfach in Gefahr. Von der Brutalität der Nordmänner konnten besonders Charlie Stephens, Daniel Pietta und Roland Verwey ein Lied singen.
Derweil geht die Testphase bei Martin Jiranek, der im Hotel stundenlang mit seinem "Co" Reemt Pyka Videoaufzeichnungen studierte, weiter. Offensichtlich hat sich der Bandenchef entschlossen, die Paradereihe mit Wasiljews, Stephens und Blank beizubehalten. Auch der vierte Sturm mit Huebscher (Riefers), Driendl und Endraß bleibt wohl zusammen. Ein Fragezeichen steht noch hinter den anderen sechs Angreifern.
Dass eine ungarische Mannschaft gewinnt, sagt alles über das Niveau des Turniers. Daher ist kaum anzunehmen, dass Jiri Ehrenberger noch einmal mit seinen Schützlingen nach Sosnowiec reisen wird.
Die Gastgeber gaben sich große Mühe, organisatorische Mängel waren trotzdem unübersehbar. Da konnte z. B. das vorgesehene Hotel aus Platzmangel nicht angesteuert werden. Statt dessen wartete eine Unterkunft, die teilweise nur Einzelzimmer vorsah. Ein Pinguin-Crack bekam sogar "Besuch" von einem ungebetenen Gast am Fenster. Viel stieß nicht auf Gegenliebe. "Das war eine Zeitverschwendung", so ein Pinguine-Spieler.