Schwere Zeiten für Pinguine
Die Krefelder unterliegen im Derby den DEG Metro Stars mit 1:4 und verlieren weiter an Boden.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine gehen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) schweren Zeiten entgegen. Im Derby mit den DEG Metro Stars kassierte das Team von Coach Rick Adduono am Freitag mit 1:4 (1:0, 0:2, 0:2) eine weitere Heimniederlage und verliert damit im Play-off-Rennen weiter an Boden. In dieser Verfassung wäre eine weitere Niederlage morgen im Gastspiel beim Spitzenreiter Mannheimer Adlern keine Überraschung.
Der äußere Rahmen beim dritten Straßenbahnduell der Saison stimmte. Ausverkaufte Halle, glänzende Stimmung auf den Rängen, die vor Spielbeginn kurz der Erinnerung an den ehemaligen Bundestrainer Xaver Unsinn wich. Mit einer Schweigeminute gedachten alle Beteiligten des verstorbenen Coachs, der 1967/68 auch Preussen Krefeld trainierte und später die Düsseldorfer zum Titelgewinn führte.
Die Pinguine hatten anschließend erneut Probleme, ins Spiel zu finden. Von der von Coach Adduono geforderten physischen Präsenz war erst einmal nichts zu sehen. Die Gastgeber liefen — wenn sie denn mal liefen, wenn sie nicht in Scheibenbesitz waren — fast nur hinterher, kamen gar nicht erst in die Zweikämpfe. Kreutzer hatte folgerichtig die erste Großchance für die Gäste, er scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Scott Langkow (5.) Nachdem vier Minuten später Daniel Pietta die nächste Einschussgelegenheit für die DEG vereitelt hatte und auch das erste Unterzahlspiel erfolgreich überstanden wurde, waren die Krefelder plötzlich hellwach.
Francois Methot und Boris Blank, die beide in Goepfert ihren Meister fanden (10.) hatten die erste Möglichkeit für die Gastgeber, die nur wenig später den Führungstreffer bejubeln konnten. Patrick Hager hatte plötzlich freie Bahn und verlud den DEG-Goalie zum 1:0 (11.).
Hager war es auch, der gemeinsam mit Methot im ersten Powerplay auf 2:0 hätten erhöhen können (17.), was eingangs des Mitteldrittels Rok Ticar einfach hätte gelingen müssen. Doch der Slowene schoss völlig unbedrängt am leeren Düsseldorfer Gehäuse vorbei. Und das sollte sich rächen. Quasi im Gegenangriff gelang Beechey der Ausgleich. Zwar hatte Langkow den Schuss des Stürmers parieren können, doch es passt irgendwie zur bisher unglücklich verlaufenden Saisonverlauf der Schwarz-Gelben, dass der Puck von Langkows Schoner an den Schlittschuh von Boris Blank und von dort ins Krefelder Tor trudelte (24.).
Es kam noch schlimmer für die Gastgeber, denn bis zur zweiten Drittelpause hatten die Düsseldorfer die Partie endgültig gedreht. Als Pascal Trepanier sich nur noch mit einem Foul zu helfen wusste, nutzte James das folgende Powerplay mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 2:1 (34.). Gordon erhöhte im Schlussabschnitt mit einem platzierten Schuss aus spitzem Winkel sogar auf 3:1 (45.). Zwar gaben die Pinguine, die weitgehend erneut nur mit drei Angriffsreihen agierten, auch danach nicht auf, doch mussten sie durch Beechey in der Schlussphase sogar noch einen weiteren Gegentreffer schlucken (57.).