Pinguine-Vorstand Wilfrid Fabel macht Druck auf Trainer Adduono

Der Aufsichtsratschef will den Vorsitz niederlegen.

Krefeld. Die Pinguine kriseln, und Noch-Aufsichtsratschef Wilfrid Fabel macht Druck. Im Visier: Trainer Rick Adduono, Mannschaft und Aufsichtsrats-Kollege Wolfgang Schulz. „Wir müssen dem Trainer klar machen, dass wir so nicht weiter machen können und wollen. Wir können nicht Spieler für mehr als vier Reihen bezahlen, und nur drei Blöcke spielen lassen.

Und wenn man auf unsere vielen älteren Spieler schaut, dann darf man die nicht überlasten. Es ist augenfällig, dass wir immer gegen Spielende einbrechen.“ Adduono dürfe nicht nur auf seine kanadischen Landsleute und die erfahrenen Spieler bauen, er müsse das Potenzial des großen Kaders besser nutzen. Und Fabel machte deutlich: „Neue Spieler bekommt der Trainer jedenfalls nicht.“

In der vergangenen Saison, so Fabel, habe er diesbezüglich Adduono eine klare Ansage gemacht, „und es hat funktioniert“. In dieser Saison sei die Situation vergleichbar, doch nun Wolfgang Schulz für den Sport verantwortlich. „Und der sieht es anders. Daher musste ich diesen Weg in die Öffentlichkeit gehen. Man muss mit Adduono reden.“

Denn Fabel fürchtet, dass weitere Heimschlappen die Zuschauer abschrecken werden. „Deren Geduld währt nicht ewig.“ Auch die Spieler müssten wissen, dass es um Arbeitsplätze geht. Schon jetzt werden die Einnahmen aus den Play-off-Spielen benötigt. Wenn es nicht klappt? „Ich will nicht sagen, dass die Probleme nicht lösbar wären, aber es wird sehr schwer“, sagt Fabel mit Blick auf die Lizenz.

In den vergangenen Wochen hatte er Organisation und Finanzen der Pinguine unter die Lupe genommen. Er machte deutlich, dass Wolfgang Schulz auf seine Bitte hin einen Mitarbeiter zur Kontrolle des Finanzen in die Geschäftsstelle entsandt habe. Dass er nun seinen Rücktritt als Aufsichtsratschef („das hatte ich meiner Familie für den Jahreswechsel versprochen“) erklärte, habe er einigen Gesellschaftern schon angedeutet. „Auch Schulz, aber der wollte es nicht glauben.“ tk