Pinguine: So wird das nichts mit den Play-offs

Die Krefelder verlieren auch das zweite Gastspiel bei den Haien mit 3:5. Der Schlussspurt kommt viel zu spät.

Köln. Die Krefeld Pinguine haben im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Die Mannen von Coach Rick Adduono verloren am Mittwochabend auch das zweite Derby in Köln mit 3:5 (1:3, 1:2, 1:0), was den Druck auf den Pinguine-Coach weiter erhöhen wird. Denn erst einmal sind die Krefelder aus den Play-off-Rängen herausgefallen.

Es war der erste Auftritt von Herberts Vasiljevs an jener Stätte, wo er nach einem überharten Einsteigen des Kölner Lakos in der Saisonvorbereitung eine schwere Schulterverletzung davon getragen hatte. Und mit ihrem Kapitän begannen die Pinguine das zweite Gastspiel bei den Haien zunächst auch konzentriert. Zwar hatten die Gastgeber nach nur 23 Sekunden durch Gogulla die erste Torchance, die Scott Langkow zunichte machte, danach aber erarbeiteten sich die Gäste gute Möglichkeiten.

Rok Ticar (1.), Alexander Dück mit einem satten Schlagschuss (2.), Michael Endraß, der einen Bauerntrick versuchte (3.), Francois Methot, der übers Tor zielte (4.) und letztlich Denis Shvidki (5.) — sie vergaben gute Möglichkeiten quasi im Minutentakt. Letztlich gingen die Pinguine denn doch in Führung. Richard Pavlikovsky war nach Vorarbeit von Boris Blank und Daniel Pietta im ersten Powerplay erfolgreich (7.).

Doch damit war es mit der Herrlichkeit auch schon vorbei. Die Haie bissen zurück, sie rannten und kämpften die Krefelder nieder und profitierten zudem von Nachlässigkeiten der Gäste-Abwehr. Ex-Pinguin Philip Riefers traf zum Ausgleich (10.), was Goalie Langkow derart erzürnte, dass er sich zu einem Stockschlag hinreißen ließ. Auch danach war der Kanadier kaum zu beruhigen und musste prompt den zweiten Treffer durch Müller hinnehmen (12.). Auch beim dritten Tor der Gastgeber, das Claaßen drei Minuten später markierte, war Langkow nicht auf dem Posten.

Gleiches galt in der Folge aber auch für seine Mitspieler. Unkonzentriert, pomadig, ja zuweilen lustlos wirken die Pinguine und fingen sich prompt weitere Gegentreffer ein. Weiß erhöhte eingangs des Mitteldrittels auf 4:1 (24.). Dann schoss Pascal Trepanier, der zuvor bereits bei den ersten vier Kölner Toren auf dem Eis stand und nicht von ungefähr die schlechteste Plus-Minus-Bilanz aller Pinguine hat, den nächsten Bock. Er ließ im Powerplay die Scheibe an der blauen Linie liegen, Jaspers hatte freie Bahn und nutzte das zum 5:1 (30.).

Erst als Ben Ondrus der zweite Treffer für die Gäste gelang (36.), wachten die Pinguine endlich auf. Andreas Driendl leitete mit dem 3:5 (48.) den Schlussspurt der Gäste ein, die nun energischer agierten. Vasiljevs, der dreimal in Folge an Goalie Aus den Birken scheiterte, und Dusan Milo hatten den Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch letztlich sollten alle Bemühungen der Krefelder erfolglos bleiben.