Nach schwacher WM: Keine Trainerfrage für DEL-Clubs
Minsk (dpa) - Auch die DEL-Clubs haben nach der schlechtesten Eishockey-WM eines deutschen Teams seit fünf Jahren keine Zweifel an Bundestrainer Pat Cortina.
„Nur nach dem Bundestrainer zu fragen, ist zu einfach“, sagte Eisbären-Berlin-Manager Peter-John Lee in Minsk. „Ich glaube, er hat die Jungs gut vorbereitet. Er kann nicht selbst die Tore schießen“, meinte Lee, der für die DEL im sogenannten Kompetenzteam des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) die Nationalmannschaft mit betreut.
Bundestrainer Cortina hatte die Weltmeisterschaft in Minsk nach zwei Siegen und fünf Niederlagen mit seinem jungen deutschen Team auf Platz 14 beendet. Wegen der vielen personellen Ausfälle hatte Cortina auf junge Spieler wie Toptalent Leon Draisaitl gesetzt.
Die Jungen haben Erfahrung sammeln können, meinte Lee: „Das kann in vier Jahren bei Olympia eine große Rolle spielen.“ Allerdings ist die direkte Qualifikation für Olympia 2018 nach dem schlechten WM-Abschneiden derzeit in weiter Ferne.
Auch der Sportdirektor des DEL-Meisters ERC Ingolstadt, Jiri Ehrenberger, wollte Cortina am Rande der Auslosung zur Champions Hockey League keinen Vorwurf machen. „Die Trainerfrage sollte man überhaupt nicht diskutieren“, sagte er.