Sturm immer besser: Zwei Haie-Tore zum Halbfinal-Start
Köln (dpa) - Alles dreht sich in Köln um Marco Sturm. Auch nach dem 7:2-Kantersieg der Haie gegen die Grizzly Adams Wolfsburg im ersten Halbfinalspiel der DEL-Playoffs ging es zumeist um den ehemaligen NHL-Star.
Der 34 Jahre alte Eishockey-Profi hatte am Mittwochabend mit seinen zwei Treffern einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg geleistet. „Wir wissen, dass Marco Sturm ein Klassespieler ist - und darum haben wir ihn ja auch geholt“, sagte Kölns Manager Lance Nethery. Seit Januar dieses Jahres spielt Sturm nun am Rhein.
In Köln will er endlich einen Meister-Titel holen. Bislang steht unter Erfolgen in seiner Vita nur der Pokal-Gewinn 2005 mit dem ERC Ingolstadt. Seine Titel-Sehnsucht teilt er mit den Haien. Der Traditionsclub wartet seit 13 Jahren nun schon auf den dritten Titel in der Deutschen Eishockey Liga.
Sturm bildet mit Felix Schütz eines der gefährlichsten Angriffsduos der Liga. „Mit Felix Schütz und mir - das passt. Wir kennen uns gut, ich komme aus Dingolfing, er aus Erding - da sind nur ein paar Kilometer dazwischen. Wir haben unseren Job gemacht“, sagte Sturm, der nun bereits vier Treffer in den Playoffs erzielte - zur Freude von Trainer Uwe Krupp. „Marco Sturm wird immer besser, besonders sein Zusammenspiel mit Felix Schütz“, lobte der Ex-Bundestrainer.
Manager Nethery warnte indes vor verfrühten Feierlichkeiten und dachte an die Aufgabe in Wolfsburg: „Das zweite Spiel am Freitag wird jetzt das wichtigste der Serie. Wer das gewinnt, gewinnt auch die Serie.“ Um ins Finale einzuziehen, sind in der Best-of-Five-Serie insgesamt drei Erfolge nötig.
Immer besser in Fahrt kommt auch der Titelverteidiger aus Berlin. Mit 3:2 setzten sich die Eisbären bei ihrem Semifinal-Auftakt bei den Krefeld Pinguinen durch. Mann des Spiels war Berlins Torwart Rob Zepp. „Auf Zepper ist Verlass. Er ist für mich ohnehin der beste Torwart der Liga“, sagte Eisbären-Kapitän André Rankel.
Der Hauptstadtclub hat nun gute Chancen, zum dritten Mal in Serie die Finalspiele zu erreichen. Um das zu verhindern, „müssen wir Spiel zwei in Berlin gewinnen“, forderte Krefelds Coach Rick Adduono vor der Partie am Freitag in der Arena am Ostbahnhof.