Verband erwägt Klage wegen Aufstieg im Eishockey
Hannover (dpa) - Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) erwägt eine Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS, um die Frage nach einem Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) zur neuen Saison klären zu lassen.
„Wir haben bislang lediglich eine Kanzlei beauftragt, die rechtliche Möglichkeiten prüft“, erklärte DEB-Präsident Uwe Harnos in der „Eishockey-News“.
Hintergrund ist die nicht geklärte Aufstiegsfrage in der laufenden Saison. Aktuell gibt es keinen sportlichen Auf- und Abstieg zwischen der DEL und der 2. Bundesliga, deren Clubs in der sogenannten Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) organisiert sind. Allerdings läuft der Kooperationsvertrag zwischen DEL, DEB und ESBG zum Saisonende aus. „Die Gespräche mit der DEL haben ergeben, dass auch hier großes Interesse besteht, diese Frage von einem neutralen Gericht klären zu lassen“, sagte Harnos.
Bis zum Ende der Woche soll feststehen, ob der DEB den CAS anruft. „Die Klärung der Aufstiegsfrage duldet keinen Aufschub“, sagte Harnos. Fraglich ist, ob der auslaufende Kooperationsvertrag für die Saison 2011/2012 fortwirkt. Dann bekäme der Zweitliga-Meister auch weiterhin kein automatisches DEL-Startrecht, sofern er die wirtschaftlichen Voraussetzungen erfüllt.
Die Eishockey-Bosse feilschen seit Monaten um einen neuen Vertrag. Der fehlende Auf- und Abstieg ist vor allem den größeren Clubs ein Dorn im Auge. Unter anderem darin haben sie einen Grund für das seit Jahren schwindende Zuschauerinteresse in der DEL ausgemacht.