FIG erkennt „Bretschneider“ als schwierigstes Element an
Lausanne (dpa) - Der Turn-Weltverband FIG hat das spektakuläre Reck-Flugteil von Andreas Bretschneider als bisher schwierigstes Element der Turn-Geschichte in sein Regelwerk aufgenommen.
Der Chemnitzer hatte seinen Doppelsalto mit Doppelschraube beim Teamwettbewerb des DTB-Pokals am 28. November 2014 in Stuttgart geturnt. Das Element, das nun offiziell „Bretschneider“ heißt, war schon bei der Weltmeisterschaft in Nanning mit Wert H (0,8 Punkte) eingestuft worden, es ist das erste Element in dieser Kategorie. In China hatte Bretschneider das Element aber noch nicht geturnt.
„Das ist schon irgendwie ein Meilenstein“, meinte Andreas Bretschneider zur FIG-Entscheidung. „Ich habe es im Trainingslager Kienbaum erfahren und bin jetzt voll motiviert, das Element stabil in meine Übungen einzubauen. Am liebsten schon beim Turnier der Meister in Cottbus“, sagte Bretschneider der Deutschen Presse-Agentur.
Gleichzeitig erkannte der Weltverband weitere Kreationen deutscher Turner als Weltneuheiten an. Der Saarbrücker Waldemar Eichorn entwickelte eine Spindel mit 360 Grad-Drehbewegung während der sogenannten „Thomas-Flanken“ am Pauschenpferd, die nun den Namen „Eichorn“ trägt und mit Schwierigkeit E (0,5 Punkte) eingestuft ist. Als „Dauser“ wird ab sofort am Barren eine Riesenfelge mit Dreiviertel-Drehung über einen Holm und anschließendem sogenannten „Healy“ bezeichnet. Die Kreation des Unterhachingers Lucas Dauser geht als D-Element (0,4 Punkte) ins FIG-Regelwerk ein.