Kampf um Herbstmeisterschaft: Köln will oben bleiben
München (dpa) - Manchmal haben Länderspiel-Pausen auch etwas Gutes. Viel Zeit hatte Tabellenführer 1. FC Köln, um die erste Saisonpleite in der 2. Fußball-Bundesliga zu verdauen und neuen Mut für den Endspurt auf die Herbstmeisterschaft zu schöpfen.
„Gegen Ingolstadt muss die Mannschaft beweisen, dass sie mit Rückschlägen umgehen kann“, fordert FC-Vize Toni Schumacher nun mit Blick auf die Heimpartie am Samstag. Doch drei Spieltage vor Saison-Halbzeit sitzt die Aufstiegskonkurrenz den „Geißböcken“ im Nacken. Drei weitere Teams dürfen sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Herbsttitel machen.
Nach 13 Partien ohne Niederlage erwischte es die Kölner vor zwei Wochen beim 0:1 beim VfL Bochum. Auf das Ende ihrer stolzen Serie reagierten die Rheinländer jedoch erstaunlich gelassen. „Es ist nicht so schlimm, ein Spiel zu verlieren“, sagte Trainer Peter Stöger. „Dass irgendwann mal eine Niederlage kommt, war abzusehen“, sagte auch Profi Daniel Halfar. Doch Vorsicht, Ingolstadt ist unter dem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl deutlich im Aufwind.
Zurück auf einem Aufstiegsplatz ist Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth. Die Franken konnten ihre kurze Auszeit beenden und ihre letzten beiden Partien gewinnen. „Wir hatten eine kleine Krise. Aber nun haben wir zweimal gewonnen und uns damit oben in der Tabelle behauptet“, sagte Offensivkraft Ognjen Mudrinski. Allerdings steht am Montag die schwere Derby-Aufgabe bei 1860 München an.
Zuletzt zwei Siege und 8:1-Tore - unter seinem neuen Coach Kosta Runjaic ist der 1. FC Kaiserslautern wieder auf Erstliga-Kurs. Nun steht am Samstag am Betzenberg die Aufgabe gegen den Tabellenvierten Union Berlin an. „Das Heimspiel gegen Union ist ein Spitzenspiel und das wollen wir unbedingt für uns entscheiden“, betont Lauterns Profi Simon Zoller, der in den letzten beiden Partien drei Treffer erzielen konnte. „Wenn es uns gelingt, so bis zur Winterpause jedes Spiel zu gewinnen, dann sieht es, denke ich, ganz gut aus.“
Auf Tuchfühlung zum Spitzen-Quartett ist der FC St. Pauli unter Interimscoach Roland Vrabec. Nach seinem gelungenen Einstand beim jüngsten 3:0 gegen Schlusslicht Energie Cottbus hofft Vrabec am Sonntag beim VfR Aalen auf das nächste Erfolgserlebnis. Ebenfalls nachlegen will Fortuna Düsseldorfs angeschlagener Coach Mike Büskens im schweren Gastspiel bei Erzgebirge Aue. Auf den dringend benötigten Befreiungsschlag hofft Energie-Coach Stephan Schmidt bei seiner Heimpremiere gegen den FSV Frankfurt. Arminia Bielefeld setzt gegen Bochum auf ein Ende seiner schwarzen Serie von zuletzt sechs Pleiten.