Borussia muss sich reinbeißen
Gladbach kann am Samstag bei Schlusslicht Augsburg die Tabellenspitze übernehmen.
Mönchengladbach. „Trainer, es geht nicht!“ Bereits vor dem Abschluss-Training signalisiert Mittelfeldspieler Havard Nordtveit seinem Fußball-Lehrer Lucien Favre, dass er für das Bundesliga-Duell am Samstag (15.30 Uhr) der Gladbacher Borussia beim FC Augsburg ausfällt. Nordtveit plagt sich mit einer Prellung am Sprunggelenk rum, für den Norweger rückt Routinier Thorben Marx in die Startelf.
„Er ist unsere Alternative“, sagt Favre, der alles andere als einen Spaziergang für die Elf vom Niederrhein beim Aufsteiger aus dem Südwesten Bayerns erwartet. Niemand bei Borussia lasse sich davon blenden, dass der FCA mit elf Punkten den letzten Tabellenplatz belegt. „Es wird ein hartes Stück Arbeit. Augsburg spielt gut, das haben sie gegen Bayern München, Bremen oder Wolfsburg gezeigt“, so der Schweizer, „ich denke aber, wir sind Favorit, weil wir 30 Punkte haben.“
Marx für Nordtveit dürfte die einzige Personaländerung sein, die Borussias Cheftrainer nach dem starken Auftritt gegen Meister Dortmund (1:1) vornimmt. Mittelfeld-Motor Roman Neustädter hat seine Grippe auskuriert und grünes Licht für einen Einsatz gegeben. Raúl Bobadilla übernimmt in der Offensive wohl erneut die Vertretung für Nationalspieler Marco Reus (Zehenbruch). Zwar hat sich auch Igor de Camargo nach überstandenen Knie- und Rücken-Problemen zurückgemeldet. Favre sagte aber am Freitag: „Ich denke nicht, dass Igor anfangen wird.“
Die Gladbacher können mit breiter Brust in Augsburg auflaufen. Seit fünf Spielen in Serie sind sie ungeschlagen, die vergangenen beiden Auswärtspartien in Berlin (2:1) und Köln (3:0) wurden gewonnen. Gelingt nun in der ausverkauften Augsburger Arena der nächste Triumph auf fremden Boden, winkt der vorübergehende Sprung an die Tabellenspitze, da der FC Bayern und Dortmund nach ihren Champions-League-Einsätzen erst am Sonntag ranmüssen.
Kapitän Filip Daems warnt allerdings: „Uns erwartet ein ganz schwieriges Auswärtsspiel. Da müssen wir uns von Beginn an ins Spiel reinbeißen, sonst kann es sehr unangenehm werden.“