Interview: Kai Faltin - Halle als „Zünglein an der Waage“

TVK-Sportchef Kai Faltin glaubt an den Klassenerhalt.

Korschenbroich. Am Samstag steigt ab 19.30 Uhr in der Waldsporthalle das Derby in der 2. Handball-Bundesliga zwischen dem TV Korschenbroich und dem DHC Rheinland. Vor dem Spiel sprach die WZ mit Kai Faltin, dem Sport- und Marketingchef des TVK, über die Hallenprobleme, mögliche Verstärkungen und den neuen Coach Christian Voß.

Sie sind seit ein paar Wochen Sportlicher Leiter. Wie bewerten Sie die ersten Tage im neuen Amt?

Faltin: Die ersten Tage waren sehr turbulent. Wir mussten in kürzester Zeit einen Nachfolger für die Trainerposition finden. Umso glücklicher bin ich, dass wir in Christian Voß den Coach gefunden haben, den wir uns gewünscht haben. Dabei war neben der fachlichen Qualifikation die Leidenschaft für diese schwierige Aufgabe ausschlaggebend.

Wie sehen Sie die Chancen des TVK auf den Klassenerhalt?

Faltin: Natürlich gut, da ich den Glauben an die Mannschaft habe. Dennoch ist die Aufgabe angesichts unseres Punktekontos von 8:20 nicht einfach. Wegen der Ausgeglichenheit der Liga ist es immens wichtig, dass jeder einzelne Spieler den Glauben an sich behält. Es kann ein Kampf bis zum letzten Spieltag werden.

Neu-Trainer Voß ist mit 3:1 Punkten ein Einstand nach Maß gelungen. Wie hat er der Mannschaft neue Impulse geben können?

Faltin: In den ersten Tagen hat er viele Einzelgespräche geführt und die Mannschaft im Tempospiel nach vorne bestärkt. Ich bin davon überzeugt, dass er dem Team auch künftig die nötigen technisch-taktischen Impulse für unser gestecktes Ziel geben wird.

Werden Sie in der Januar-Pause mit dem neuen Trainer über eine personelle Neu-Strukturierung des Kaders nachdenken?

Faltin: Natürlich werden wir das. Auch jetzt stehen wir im ständigen Kontakt und tauschen uns aus. Vor allem, was eine Nachverpflichtung anbetrifft, die wir sicherlich noch tätigen werden.

Der Hallenneubau wurde zuletzt nicht mehr so intensiv diskutiert. Wie ist der Stand der Dinge?

Faltin: Die Halle ist und bleibt das „Zünglein an der Waage“. Wir werden es nicht schaffen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der 2. Bundesliga mit der Spielstätte Waldsporthalle zu erfüllen. 699 Zuschauer sind einfach zu wenig. Für den einen oder anderen Sponsor ist das sicherlich ein entscheidender Faktor, sich gegen ein Engagement auszusprechen. Wesentlicher Bestandteil der Budgets sind eben neben den Sponsorengeldern vor allem die Zuschauereinnahmen. Daher ist die Halle ein Muss.