Der Wohlfühlfaktor beflügelt die Fohlen

Hochstimmung herrscht nach dem 2:1-Testspielerfolg gegen Arminia Bielefeld. Freitagabend geht es gegen Bad Lippspringe.

Bad Lippspringe. Donnerstagmorgen hatten die Fußballer von Borussia Mönchengladbach Besuch von der Polizei. Beim Vormittagstraining im Kurwaldstadion in Bad Lippspringe fuhr ein Streifenwagen vor.

Die Beamten suchten nach zwei Falschparkern. Und schauten dann noch lange zu. Denn die Übungseinheit des Erstligateams verbreitete bei den Akteuren und den etwa 200 Zaungästen gute Laune.

Am Morgen nach dem 2:1-Erfolg im Testspiel gegen Arminia Bielefeld herrschte bei den Borussen echte Hochstimmung. "Alle sind gut drauf. Das hat man beim Training gemerkt", sagte Jos Luhukay. Der Trainer sah sein Team "im Aufwind."

Die feine Leistung beim Sieg über den Ligakonkurrenten habe ihn etwas überrascht. "Ich war erstaunt, wie frisch alle waren", betonte der Holländer. Schließlich habe das Team seit dem Montag täglich drei Einheiten absolviert.

Zum allgemeinen Wohlbefinden tragen auch die guten Bedingungen im ostwestfälischen Kurort bei. "Wir sind mit dem Umfeld sehr zufrieden", erklärte Co-Trainer Markus Gellhaus.

Der Rasen im Stadion, das Hotel mit seinem Wellnessbereich und der Kurwald mit seinen abwechslungsreichen Laufstrecken erhalten Bestnoten. Zudem sind die Borussen bislang von Verletzungen verschont geblieben.

Gestern setzte allein Karim Matmour mit dem Training aus. Der 23 Jahre alte Stürmer, der gegen Bielefeld in der zweiten Halbzeit in der Spitze spielte, laboriert an leichten Leistenproblemen. Freitagabend soll der Zugang aber schon wieder dabei sein.

Dann spielt die Borussia ab 18 Uhr im Kurwaldstadion gegen den heimischen BV Bad Lippspringe. Für den kickte der Co-Trainer früher in der Landesliga. "Solch ein Spiel gegen einen Amateurclub ist zum Abschluss des Trainingslagers genau richtig", bemerkt Gellhaus.

Wie schon am Mittwoch gegen die Arminia sollen alle Akteure Spielpraxis bekommen. "Wir werden zur Pause viel wechseln", kündigt Gellhaus an. Auch die Polizei wird wieder da sein. Weil die Zufahrtswege zum Stadion eng sind, werden die Beamten den Verkehr lenken.

Der Ball kommt vorsichtshalber per Luftfracht. Vom nahen Truppenübungsplatz Senne steigt ein Flugzeug mit Fallschirmspringern auf. Die nehmen das Spielobjekt mit.