Die Sorgen des Hans Meyer

Mönchengladbach. Auswärtssieg gefeiert, die Bayern geärgert, im Abstiegskampf Boden gut gemacht: Hans Meyer könnte eigentlich etwas entspannter dreinblicken.

Eigentlich - doch den Cheftrainer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach plagen vor dem Spiel am Samstag in Schalke, wo der VfL seit dem 25. August 1992 nicht mehr gewonnen hat, wieder einmal Verletzungssorgen.

Und diesmal ist in Abwehrspieler Filip Daems ein Profi betroffen, der laut Meyer nicht zu ersetzen ist. "Durch die Art und Weise, wie er auf dem Spielfeld präsent ist, wie er mit seinen Kollegen redet, sie dirigiert. Sein Ausfall würde uns richtig weh tun", sagte der 66-Jährige.

Daems hatte sich die Verletzung am linken Knöchel beim Länderspiel seiner Belgier gegen Luxemburg (1:1) zugezogen. "Ich habe unheimliche Schmerzen. Ich weiß nicht, ob ich gegen Schalke spielen kann", so der 30-Jährige.

Doch nicht nur die Verletzungssorgen nerven Meyer - auch Fragen zu den Vertragsverhandlungen mit Gladbachs Youngstern Marko Marin und Alexander Baumjohann missfallen ihm sichtlich. "Wir können hier ja gleich alle Transferhandlungen ausdiskutieren", frotzelte Meyer auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

Fakt ist: Borussia will in der Winterpause mit Nationalspieler Marin (Vertrag bis 2010) und dessen Berater Miroslav Stevic über eine vorzeitige Vertragsverlängerung verhandeln. Dies bestätigte Sportdirektor Max Eberl. Offiziell habe sich bislang auch noch kein anderer Verein bei der Borussia gemeldet.

Marin steht nach WZ-Informationen auf der Wunschliste zahlreicher Top-Klubs aus dem In- und Ausland. "Unser Ziel ist es, Marko Marin zu halten", sagte Eberl. Auch Alexander Baumjohann solle nach Möglichkeit bleiben. Eine Verpflichtung von Torhüter Timo Hildebrand vom FC Valencia schloss Eberl gestern jedoch aus: "Das ist absolut unrealistisch."