Eberl: Gladbach braucht keine Zugänge
Im Spiel gegen Bremen treffen die schlechtesten Abwehrreihen aufeinander.
Mönchengladbach. Gründe, in Panik zu verfallen, gäbe es in Mönchengladbach genug: Sechs Spiele ohne Sieg, auf Tabellenplatz 15 der Fußball-Bundesliga ist ein Abstiegsplatz nur noch einen Zähler entfernt. Aber von Hektik ist bei der Borussia keine Spur.
Trainer Michael Frontzeck stellt sich demonstrativ vor seine Spieler, lehnt Einzelkritik etwa an Torhüter Logan Bailly ab. Sportdirektor Max Eberl (Foto) redet die Qualität des Kaders stark und schließt derzeit Zugänge in der Winterpause aus. "Die Mannschaft hat den Charakter und die Qualität, auch kurzfristig die Wende herbeizuführen. Schon gegen Bremen. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist jedenfalls der richtige Weg", sagt Eberl vor dem Spiel gegen Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr).
Frontzecks Respekt ist groß: "Bremens Kader ist auf das internationale Geschäft ausgerichtet. Werder ist für mich die beste Fußballmannschaft, ist vorne immer für ein Tor gut."
Das Heimspiel gegen Werder in der vergangenen Saison (4:3-Sieg für Gladbach) habe gezeigt: Bremens Offensive ist so gut wie die Defensive wackelig. Obendrein müssen die Norddeutschen mit dem dritten Torwart Sebastian Mielitz ins Spiel gehen, und stellen nach Mönchengladbach (23Gegentreffer) die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Vermeintlich stehen also die Zeichen auf Sieg für die Heimelf.
Wäre da nicht die Zahl von acht fehlenden Spielern. Neben den verletzten Dante, Karim Matmour, Tony Jantschke, Jean-Sébastien Jaurès und Christian Dorda sorgt der VfL mit den gesperrten Roel Brouwers, Juan Arango und Sebastian Schachten für ein Novum: Noch nie haben bei einem Bundesligaspiel drei Profis eines Klubs wegen einer Rot-Sperre gefehlt.