Favre: „Freiburg wird wieder frisch sein“
Gladbachs Trainer warnt vor dem Spiel am Samstag beim SC Freiburg vor dem Gegner. Martin Stranzl und Tony Jantschke sind fit.
Mönchengladbach. Lucien Favre nickt kräftig, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Das wird ein hartes Stück Arbeit. Wir werden dort sehr viel laufen müssen, um bestehen zu können. Das wissen wir. Fragen sie mal in Frankfurt oder Leverkusen nach, wie schwer es ist, in Freiburg zu spielen“, sagt der Trainer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach mit Blick auf das Duell am Samstag, 15.30 Uhr, gegen den Sport-Club.
Bei Borussia sind sie gewarnt vor den „Breisgau-Brasilianern“. Verständlich, schließlich hat der VfL an der Dreisam seit einer gefühlten Ewigkeit keine Bäume mehr ausgerissen. Gewann nur eins von elf Duellen dort — am 23. März 2002 mit 1:0. Zudem spielt Freiburg in dieser Saison ähnlich furios auf wie die Fohlen in der vergangenen.
Dass die Mannschaft von Coach Christian Streich jüngst in der Liga schwächelte, zweimal in Serie verlor und dabei jeweils fünf Gegentreffer kassierte, davon, so Favre, wolle er sich nicht blenden lassen. „Jedes Team hat einmal ein Tief. Aber nach der Länderspielpause sind die Freiburger sicherlich nicht mehr platt. Die Frische wird wieder da sein.“ Mit einem Auswärts-Triumph könnte der VfL im Schneckenrennen um die Europapokal-Plätze einen direkten Konkurrenten vorerst abhängen.
Für weitere Brisanz dürfte die Personalie Max Kruse sorgen. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler wird wohl im Sommer aus Freiburg an den Niederrhein wechseln. Beide Parteien sollen sich einig sein, die Unterschrift Kruses gilt nur noch als Formsache. Kruse sei ein sehr guter Spieler, sagt Favre, „aber er spielt jetzt gegen uns“. Und soll möglichst von Borussias Defensivabteilung an die Kette gelegt werden.
In Martin Stranzl und Tony Jantschke haben sich zwei unter der Woche angeschlagene Verteidiger zurückgemeldet. Stranzl, der im Training einen Nasenbeinbruch erlitten hat, will mit einer Schutzmaske auflaufen. „Das ist der dritte Bruch in meiner Karriere“, sagt der Österreicher. Was für Borussia in Freiburg auf dem Spiel steht, sei den Spielern bewusst. Stranzl: „Wir haben, was den Europapokal anbelangt, noch alle Möglichkeiten. Wenn wir dran bleiben wollen, müssen wir in Freiburg punkten.“