Favre lässt gegen Mainz wieder stürmen
Gladbachs Cheftrainer wird gegen Mainz am Freitagabend die Startelf wohl nicht umstellen.
Mönchengladbach. Es steht einiges auf dem Spiel am Freitagabend (20.30 Uhr) beim Duell des FSV Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach. Mainz klopft trotz einer akuten Heimschwäche (seit sechs Spielen ohne Sieg) an die Tür zur Europa League, ein „Dreier“ gegen Liga-Schlusslicht Gladbach würde Platz fünf festigen. Die Borussen hingegen könnten mit einem Erfolg bis Samstag an St. Pauli und Wolfsburg vorbeiziehen und erstmals im neuen Jahr für einige Stunden auf Relegationsplatz 16 rutschen.
„Eines ist klar“, sagt Mainz‘ Trainer Thomas Tuchel, „beide Mannschaften werden den Sieg mit aller Macht anpeilen.“ Dabei muss der FSV allerdings den Ausfall seiner Stamm-Innenverteidigung verkraften. Ex-Borusse Bo Svensson ist ebenso gesperrt wie Nikolce Noveski, zudem fällt Torhüter Heinz Müller mit einer Muskelverletzung im Rippen-Bereich aus. „Natürlich sind Niko Bungert und Jan Kirchhoff eine Option“, sagt Tuchel, „aber auch Malik Fathi kann in der Innenverteidigung spielen“. VfL-Cheftrainer Lucien Favre (Punkteschnitt 1,46, bester Wert seit Bernd Krauss mit 1,52) hingegen hat bis auf Millionen-Stürmer Igor de Camargo alle Stammkräfte an Bord.
Nach dem mitreißenden 5:1 gegen Köln schickt Favre in Mainz die gleiche Startformation wie im Derby auf den Platz. Der junge Marc-André ter Stegen (18) steht im Tor, die Doppel-Spitze bilden Mike Hanke und Mohamadou Idrissou. „Wir müssen gewinnen“, betont Favre immer wieder, „wir haben gesagt, wir müssen zwölf Punkte holen. Da fehlen noch neun und wir haben fünf Spiele, um diese Punkte zu holen.“ Seine Mannschaft müsse in Mainz vor allem „Chancen kreieren, den Ball erobern, Geduld haben und wann immer es geht, nach vorne spielen“.
Die Partie im Bruchwegstadion (20 300 Plätze) ist seit Wochen ausverkauft, annähernd 2 200 VfL-Treue wollen die Fohlen unterstützen. „Es wäre klasse, wenn wir den Sieg schaffen und für eine Nacht nicht mehr Letzter wären — auch für unsere Köpfe“, hofft Borussias bester Offensiv-Spieler Marco Reus (acht Tore).
Die voraussichtliche Aufstellung: ter Stegen — Jantschke, Stranzl, Dante, Daems — Nordtveit, Neustädter — Reus, Arango — Hanke, Idrissou.