Gegen den Oberliga-Absteiger VfR Fischeln feierte die Mannschaft von Stephan Houben den dritten Sieg im dritten Saisonspiel und bleibt mit dem 2:0 (0:0) Spitzenreiter 1. FC Kleve dicht auf den Fersen.

In einer temporeichen Partie zeigten die Westender anfangs zu viel Respekt vor den ebenfalls bis dahin ungeschlagen Krefeldern, legten dann aber ihre Zurückhaltung ab.

Auf dem Kunstrasenplatz an der Luisenstraße standen beide Abwehrreihen sicher, klare Torchancen gab es nur wenige. So kam es nicht überraschend, dass die Platzherren durch einen Strafstoß in Führung gingen. Der dynamische Deo Kisolo konnte bei seinem Vorstoß in den Fischelner Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden. Nico Königs verwandelte den Elfmeter zum 1:0 (54.).

„Fischeln hat danach den Druck erhöht, doch wir haben wirklich leidenschaftlich und gut verteidigt“, lobte FC-Co-Trainer Khaled Daftari. Entschieden wurde das rassige Niederrheinderby aber erst in der Nachspielzeit, als Kisolo einen Konter erfolgreich abschloss.

Neben dem 1. FC hat auch der Aufsteiger aus Odenkirchen nach drei Spieltagen noch eine blütenweiße Weste. Bereits am Freitag wurden die 05er im Derby gegen den Rheydter SV ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen am Ende deutlich mit 4:0 (1:0). Der weiterhin punktlose RSV erwies sich wie schon in den Wochen zuvor eine zeitlang als kampfstarker und unangenehmer Gegner. Das alleine reichte aber wiederum nicht aus, um gegen Odenkirchen Zählbares einzufahren.

„Wir haben am Anfang Probleme gehabt, gegen die dichte Rheydter Abwehr Schwung in unser Spiel zu bekommen“, sagte Odenkirchens Sportlicher Leiter Matthias Komor. Erst ein von Thorben Schmitt verwandelter Strafstoß (39.), den der Ex-Rheydter Akin Uslucan herausgeholt hatte, brach den Bann.

Nach der Pause schalteten die Gastgeber noch einen Gang höher. Begünstigt durch Schmitts schnelles 2:0 (48.) hatte die Schleuter-Elf nun leichteres Spiel. Der zweite Ex-Rheydter Sercan Salgin (52.) legte schnell zum 3:0 nach. Den Schlusspunkt setzte Ex-Profi Ferdi Berberoglu, der bei seinem Debüt gleich einen weiteren Strafstoß versenkte (89.).

Beim 1. FC Viersen machte sich nach dem ersten Saisonsieg Erleichterung breit. „Es war wichtig, dass wir nun zu Hause dreifach gepunktet haben. Sonst wären wir der Musik schon früh hinterhergelaufen“, sagte Trainer Willi Kehrberg nach dem 3:0-Heimsieg über Viktoria Goch. Für die spielstarken Platzherren trafen Melih Karakas (41.), Ediz Pomak (63.) und Pascal Knübben (83.). „Der Sieg war verdient. Da gibt es gar keine Frage“, so Kehrberg.

Böse unter die Räder kam der ASV Süchteln bei der 0:6 (0:2)-Niederlage beim Tabellenführer 1. FC Kleve. Nach gutem Beginn leistete sich das junge Team von Dany Pala zwei einfache Ballverluste im Spielaufbau, die die konterstarken Gastgeber gnadenlos bestraften (21., 39.).

Als dann zur Pause mit Florian Meier einer der wenigen Routiniers im Team vom Feld musste, war es um den ASV endgültig geschehen. „Da fehlt uns dann die Routine, zumindest noch Schadensbegrenzung zu betreiben“, sagte der spielende Co-Trainer Christian Adrians. Die Platzverweise für Florian Band (Gelb-Rote Karte) und Alexander Müllers (Rote Karte) taten ihr Übriges. Kleve nutzte die Räume aus und sorgte beim ASV eine Woche vor dem Derby gegen Viersen für Ernüchterung.

Die Partie des SV Lürrip beim VfL Tönisberg wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes am Sonntagmorgen abgesagt und wird bereits am Mittwoch nachgeholt.