GHTC: Wir dürfen nicht abschenken
Christoph Menke schreibt den Aufstieg noch nicht ab. Der GHTC muss nur in die Spur finden.
Mönchengladbach. Ohne den britischen Europameister Alastair Wilson (zurück nach England) und Mats Grambusch versucht der Gladbacher HTC an diesem Wochenende, in den Partien gegen Raffelberg (Samstag) und bei Schwarz-Weiss Neuss die 1:8-Scharte gegen Harvestehude aus der Vorwoche vergessen zu machen.
Das müssen die Gladbacher auch, wollen sie den Kontakt zur Spitzengruppe in der zweiten Hockey-Bundesliga nicht abreißen lassen. Wir sprachen mit Nationalspieler Christoph Menke.
Herr Menke, haben Sie das 1:8 gegen Harvestehude schon verdaut?
Christoph Menke: Noch nicht ganz. Das war ein Schock. In diesem Spiel sind wir eindeutig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Jetzt wissen wir aber wenigstens, dass wir noch ein großes Stück Arbeit vor uns haben, wenn wir mal wieder irgendwann erstklassig Hockey spielen wollen.
War Harvestehude denn so stark?
Menke: Sie waren gut und haben unsere Schwächen an diesem Tag schonungslos aufgedeckt. Wir waren aber auch extrem schwach. Vielleicht waren wir nach dem guten Saisonstart auch einfach mit zu viel Selbstvertrauen ausgestattet. Insgesamt ist das Team nicht um sieben Tore besser als wir.
Beim Tabellenführer aus Neuss steht am Sonntag das nächste ganz schwere Spiel an. Sehen wir den GHTC dann wieder in Bestform?
Menke: Ich hoffe, ja. Wir müssen ganz schnell unsere Lehren aus der Niederlage gegen Harvestehude ziehen. Man kann mal ein Spiel verlieren, das ist kein Problem. Aber es kommt auf die Art und Weise an. Wir dürfen eine Partie nicht einfach so abschenken.
Wie schwer wiegt der Ausfall von Mats Grambusch und Alastair Wilson an diesem Wochenende.
Menke: Beide haben sich zu echten Leistungsträgern bei uns entwickelt. Aber das darf für uns nicht als Ausrede herhalten. Wir müssen auf beide womöglich für eine längere Zeit verzichten. Es liegt nun an uns als Mannschaft, Lösungen zu finden, wie wir diese Lücken schließen. Wir sind stark genug, das zu schaffen.
Ist der Aufstieg für den GHTC in dieser Saison noch utopisch?
Menke: Ich finde, für eine Antwort ist es noch zu früh. Man darf weder die Siege zum Auftakt noch die Niederlage zuletzt überbewerten. Ich denke, unser wahres Potenzial liegt irgendwo in der Mitte. Wichtig ist jetzt, in den kommenden Duellen mit Raffelberg und Neuss wieder in die Spur zu finden. Wenn wir gegen Neuss erneut unter die Räder kommen sollten, dann reicht die Qualität wohl nicht aus, um ganz oben mitzuspielen. Daran will ich aber noch nicht glauben.