Gladbach dreht mit Kraftakt das Spiel - die WZ-Einzelkritik

Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach behauptete mit dem 3:1 (0:1)-Erfolg am Samstagabend gegen den 1. FC Nürnberg den vierten Tabellenplatz. Mit einem Kraftakt nach der Pause sicherten Juan Arango und Patrick Herrmann mit ihren Toren den dritten Erfolg der Gladbacher in Serie.

Der Nürnberger Niklas Stark traf zum 2:1 ins eigene Netz. Josip Drmic hatte das 1:0 für die Gäste erzielt. Die Gladbacher in der Einzelkritik:

Marc-André ter Stegen: Es kam nicht wirklich viel auf sein Tor, ehe er hinter sich greifen musste. Kiyotake spielte Drmic im 16er perfekt an, dessen Flachschuss landete direkt neben dem rechten Torpfosten — unhaltbar. Ter Stegen versuchte sich oftmals als Spielentwickler, doch seinen Abschläge fanden nur selten einen Mitspieler. Hatte Glück, dass der schwache Schiedsrichter Christian Dinert den Ball von Drmic (88.), der hinter der Linie war, nicht als Tor wertete. Note: 3

Julian Korb: Arbeitete defensiv mit einigen Wacklern solide, konnte nach vorne nur wenig Impulse setzen. Note: 4

Tony Jantschke: Nach zwei klasse Spiele als Innenverteidiger, hatte er sichtlich Probleme im Spielaufbau. Flüchtigkeiten, unsauberer Abspiele wechselten sich ab. Beim Gegentor sah er nicht gut aus. Note: 4

Martin Stranzl: Sein Abspielfehler im Spielaufbau nach 16. Minuten brachte die Gladbacher ins Strudeln. Danach hakte es in der Spielentwicklung lange. Dann fiel auch noch das 0:1 (21.) Note: 3-

Oscar Wendt: Hatte auf der linken Seite Probleme mit dem schnellen Markus Feulner. Daher defensiv stark gebunden und mit wenig Akzenten im Angriffsspiel. Note: 3

Granit Xhaka: Sah nach 32 Minuten Gelb nach einem eher harmlosen Kontakt mit Kiyotake. Sehr robust im Zweikampf und versuchte es nach der Pause auch mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Note: 3-

Christoph Kramer: Gefühlt überall auf dem Platz. Vor allem als das 2:1 fiel, bedrängte er Nürnbergs Stark, der ins eigene Tor nach Arangos Freistoß traf. Und legte Herrmann zum 3:1 (87.) auf. Note: 3 +

Patrick Herrmann: War lange ohne Bindung im Spiel. Ein gebrauchter Tag, vertändelte auch beim Konter seinen große Chance (70.). Bis er alle erlöste von diesem Spiel - und zum 3:1 (87.) trifft. Note: 3-

Juan Arango: Der Tag wird ihm im Gedächtnis bleiben. Und sein verunglückter Freistoß (38.). In dermaßen Höhen-Regionen hatte er noch nie einen Ball übers Tor bugsiert. Seine Direktabnahme am Strafraum (42.) offenbarte dann, dass noch Hoffnung bestehen könnte. Bis er sie einlöste. 72. Minute, linker Fuß, Winkel anvisiert, Ball versenkt: 1:1. Note: 3

Raffael: Hat es nicht gerne, wenn man ihm ständig auf dem Fuß steht. Das aber war das Prinzip der Nürnberger, die sehr körperbetont spielten und so den Techniker nervten. Note: 4

Max Kruse: Rackerte, leistete ein großes Laufpensum und hätte beinahe vor der Pause zum 1:1 getroffen. Doch sein Schuss strich am Pfosten der langen Ecke ins Aus. Note: 3+