Gladbach dreht zum Schluss noch mal auf und ringt Nürnberg nieder

Mönchengladbach. Die 53 235 Zuschauer im Borussia-Park bekamen zu Beginn eine offensiv und selbstbewusst aufspielende Fohlen-Elf zu sehen. Gladbach wollte gleich demonstrieren, wer Herr im Hause ist.

Herrmann tauchte prompt frei vor dem Nürnberger Tor auf, doch Pogatetz verhinderte geschickt die frühe Fohlen-Führung.

Im Anschluss aber war der „Club“ plötzlich hellwach und kam immer besser in die Partie. Die Gäste demonstrierten ein aggressives Pressing, mit dem die Fohlen große Probleme hatten. In der 8. Minute dann die erste Gäste-Chance, als Drmic aus guter Position verzog. Wenige Minuten später zwang Kiyotake VfL-Schlussmann ter Stegen zur Parade.

Die Nürnberger Führung in der 21. Minute durch Drmic war schließlich hochverdient. Auf der anderen Seite musste Nürnbergs Torhüter Schäfer erst in der 42. Minute das erste Mal eingreifen, als er einen Arango-Schuss entschärfte. Nürnbergs Kiyotake wiederum vergab in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit das mögliche 2:0.

Auch in Durchgang zwei sind die Gäste zunächst die bessere Mannschaft. Drmic tanzt in der 53. Minute Stranzl aus, steht so frei vor ter Stegen, wird aber von Xhaka mit voller Wucht abgeblockt im Strafraum. Ein sehr grenzwertiger Zweikampf im Strafraum, der Unparteiische entschied zur Überraschung vieler nicht auf Strafstoß.

In der 63. Minute verhinderte Schäfer mit einer Parade gegen Raffael den Gladbacher Ausgleich. Der fällt dann aber doch noch, weil die Borussia nun den Druck immer mehr erhöht und dem „Club“ allmählich die Puste ausgeht. Raffael passt zu Arango, der den Ball aus 18 Metern in den Winkel zimmert — 1:1 (72.). Drei Minuten später wird der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt.

Arango schlängt von links einen Freistoß in den Fünf-Meter-Raum - und Nürnbergs Innenverteidiger Stark hält den Fuß hin, Eigentor, 2:1. In der 81. Minute großes Glück für Borussia. Drmic zieht im Strafraum ab, der Ball prallt von der Unterkante der Querlatte wohl eher hinter als auf die Torlinie.

Schiedsrichter Dingert pfeift trotz großer Nürnberger Proteste kein Tor. Borussia macht dafür alles klar. Kramer spielt zu Herrmann, der Schäfer mit seinem satten Schuss zum 3:1 (87.) keine Chance lässt. Die Entscheidung. Nürnberg bleibt somit trotz einer starken Vorstellung weiter sieglos in der Bundesliga.

Borussia: ter Stegen — Korb, Jantschke, Stranzl, Wendt — Xhaka, Kramer — Herrmann (88. Hrgota), Arango (90.+1 Daems) — Raffael (84. de Jong), Kruse

Nürnberg: Schäfer - Chandler, Nilsson (62. Stark), Pogatetz, Plattenhardt - Feulner — Frantz (83. Pekhart), Hasebe, Kiyotake, Hlousek (77. Ginczek) - Drmic

Tore: 0:1 Drmic (21.), 1:1 Arango (72.), 2:1 Stark (75./Eigentor), 3:1 Herrmann (87.)

Gelbe Karten: Xhaka, Arango / Feulner, Pogatetz

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)

Zuschauer: 53 235