Gladbach festigt Platz vier

Borussia Mönchengladbach gewinnt dank der Tore von Raffael und Wendt mit 2:0 beim VfB Stuttgart.

Stuttgart. Borussia Mönchengladbach im Herbst 2013 weckt Erinnerungen an die Gala-Saison 2011/12. Mit vier Siegen im Herbst 2011 legten die Gladbacher einst den Grundstein für Platz vier am Saisonende. Freitagabend feierte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre mit dem 2:0 (1:0)-Sieg beim VfB Stuttgart den vierten Sieg in Serie in der aktuellen Saison und festigte Tabellenplatz vier.

Rund 5000 Fans bejubelten die Gladbacher in der Stuttgarter Arena, die nachweislich kein ertragreicher Ort ist, bei nur einem Sieg in den vergangenen 15 Begegnungen. Gegen Stuttgart haben die Gladbacher zudem die zweitmeisten Gegentreffer aller Bundesligisten hinnehmen müssen.

Doch Stuttgart nährte Freitagabend vor 49 560 Zuschauern nicht gerade den Ruf als Angstgegner. Zum Auftakt des 13. Bundesligaspieltages produzierten allerdings beide Mannschaften erstaunlich viele technische Fehler. Einem ansehnlichen Spiel war das zunächst abträglich. Zumal keine Mannschaft die Nachlässigkeiten des Gegners für sich nutzen konnte. Gladbach versuchte sich im Ballbesitzspiel, wirkte aber behäbig im Spielaufbau und war dadurch stets auf der Suche nach einem freien Mitspieler. Stuttgart agierte zielstrebiger, suchte direkter den Torabschluss meist über den schnellen Timo Werner.

Dessen größte Chancen zur Führung entschärfte Gladbachs Torhüter Marc-André ter Stegen gleich zweimal (31./33.). Vermutlich haben die Gladbacher das als Warnung verstanden. Denn vier Minuten später führten sie durch Raffael (37.), der mit seinem sechsten Saisontor erstmals auswärts traf. Ein Treffer, der Stuttgart sichtlich zusetzte, die Gladbacher indes beflügelte. Max Kruse verpasste mit einem Schuss Sekunden vor der Halbzeit das zweite Tor.

Trainer Lucien Favre vertraute der zuletzt dreimal siegreichen Mannschaft und war nach dem Spiel zufrieden: „Das war sehr gut. Wir haben das Spiel zu fast 70 Prozent kontrolliert.“ Aber: „Wir dürfen nicht die Ordnung verlieren. Stuttgart hat einige gefährliche Konter gehabt. Wenn wir da ein Tor kassieren wird es gefährlich.“ Die klareren Chancen hatte aber die Borussia, doch weder Raffaels Kopfball (54.) noch Kruses Schüsse (51./66.) fand den Weg ins Tor. Bis Oscar Wendt (73.) mit einem beherzten Schuss von der Strafraumgrenze das Spiel entschied.

Stuttgart enttäuschte. Ideengeber Alexandru Maxim agierte seltsam uninspiriert, Vedad Ibisevic eher lustlos. Gladbach bestimmte das Spiel aus einer kontrollierten Defensive und setzte immer wieder gefährliche Konter. „Wir könnten es effektiver machen und 3:0 oder 4:0 gewinnen“, sagte Favre.