Spitzenreiter vs. Tabellenzweiter Gladbach-Trainer Farke vor Topspiel gegen Bayern: „Das hilft uns leider überhaupt nicht“

Mönchengladbach · Perfekter könnte ein Top-Spiel nicht angesetzt sein: Der souveräne Spitzenreiter FC Bayern München trifft auf den Tabellenzweiten aus Mönchengladbach. Doch Gladbachs Trainer Farke sieht einen Nachteil für sein Team.

 Gladbachs Trainer Daniel Farke an der Linie.

Gladbachs Trainer Daniel Farke an der Linie.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Wenn es um den FC Bayern München geht, gerät Daniel Farke ins Schwärmen. „Sie haben Weltklasse-Spieler, einen Trainer mit herausragender Qualität und sind ein Weltklasseclub“, erläuterte der Chefcoach von Borussia Mönchengladbach vor dem Topspiel gegen den deutschen Rekordmeister am Samstag (18.30 Uhr/Sky). „Es ist im europäischen Fußball derzeit die größte Herausforderung in München gegen den FC Bayern zu spielen“, sagte Gladbachs Chefcoach vor der Partie gegen den mit neuen Punkten und 15:1 Toren exzellent in die Saison gestarteten Tabellenführer.

Die ausgesprochen gute Bilanz der Gladbacher sei da eher ein Hindernis. „Dafür können wir uns nichts kaufen. Das hilft uns leider überhaupt nicht“, sagte Farke. Im Gegenteil: „Bei den Bayern sind da eher die Sinne geschärft“, befand der Gladbacher Trainer. „Sie werden sicher keine Angst vor uns haben“, erklärte der Coach.

Keine deutsche Mannschaft hat in den vergangenen zehn Jahren eine so erfolgreiche Bilanz gegen die Bayern wie die Gladbacher. In 23 Pflichtspielen feierten die Borussen neun Siege und vier Unentschieden. Vergangene Saison gab es in drei Spielen bei zwei Siegen und einem Remis keine Pleite gegen München. Die 5:0-Gala im DFB-Pokal im vergangenen Oktober war für den Rekordmeister sogar ein historisches Debakel.

Seine bislang noch unbesiegte Mannschaft werde als Tabellenzweiter schon mit Selbstbewusstsein antreten. „Wir werden nicht die weiße Fahne schwenken. Wir sind in guter Verfassung, und wenn wir ein gutes Spiel machen, dann sind wir auch ein wettbewerbsfähiger Gegner„, sagte Farke. Dabei werde sich sein Team gewiss nicht hinten reinstellen und alles wegverteidigen.

„Wir müssen auch viele Ballbesitzphasen haben und den Gegner von unserem Tor weghalten“, erklärte der 45-Jährige. „Wir können mit sieben Punkten und einem guten Gefühl nach München fahren“, sagte auch Sportdirektor Roland Virkus.

Die Personallage bei den Gladbachern ist noch nicht ganz klar. Zum einen könnte Lars Stindl nach überstandener Verletzung ins Team rücken und die Position von Florian Neuhaus übernehmen. Borussias Kapitän avancierte vor vier Jahren in ähnlicher Situation zum Matchwinner beim 3:0-Erfolg in München, als er aus einer Verletzung kam und sein Comeback beim Meister feierte.

Fraglich ist noch der Einsatz von Linksverteidiger Ramy Bensebaini nach einem grippalen Infekt. Weiterhin nicht zur Verfügung steht Rechtsverteidiger Stefan Lainer. Sollte Stindl von Beginn an spielen oder Bensebaini ausfallen, müsste Gladbachs Trainer seine Startformation erstmals ändern.

(dpa)