Borussia Mönchengladbach Breel Embolo: „Die ganze Mannschaft hat es gut gemacht“

Mönchengladbach · Bis jetzt war Marcus Thuram das Maß aller Dinge im Gladbacher Sturm, zusammen mit Breel Embolo, der gegen Freiburg wie aufgedreht spielt, bildet er nun ein sehr erfolgreiches Duo.

Der Mönchengladbacher Torschütze zum 2:1 Breel Embolo jubelt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Borussia Mönchengladbach hat in der Fußball-Bundesliga zum siebten Mal in Folge die Tabellenführung eingenommen. Die Elf vom Niederrhein setzte sich am Sonntag in einem hochinteressanten und jederzeit rassigen Duell gegen einen starken SC Freiburg mit 4:2 (1:1) durch. Thuram hatte die Borussia zunächst in Führung gebracht, ehe Schmid per Freistoß traf. Nach dem Seitenwechsel stellten Embolo und Herrmann auf 3:1 für Gladbach, Höler verkürzte auf 3:2, bis Embolo mit seinem zweiten Treffer für den 4:2-Endstand sorgte. Die Fohlen gehen somit als Spitzenreiter in das kommende Duell am Samstag (15.30 Uhr) im heimischen Borussia-Park gegen den Rekordmeister Bayern München.

Der Spieler des Spiels heißt dabei ganz klar Breel Embolo. Borussias Offensiv-Wuchtbrumme stand erstmals nach einer Verletzungspause wieder in der Startelf. Und sorgte mit einem Doppelpack dafür, dass Gladbach weiter die Konkurrenz von der Tabellenspitze grüßen darf. Zu dieser Story gehört auch: Der Schweizer Nationalspieler traf noch einmal, wegen einer Abseitsstellung zählte das Tor jedoch nicht. Zudem schoss er einen Strafstoß, den er selber herausgeholt hatte, an den Pfosten. Später sagte er: „Die ganze Mannschaft hat es gut gemacht, ich hätte sogar noch mehr Tore erzielen können.“

Schiedsrichter Felix Zwayer hatte etwas dagegen und Gladbachs vermeintlichen Treffer zum 2:1 die Anerkennung verweigerte. Dank des Videoassistenten hatte Zwayer die Information bekommen, dass vor dem Abschluss des Gladbachers Embolo eine Abseitsstellung vorgelegen hatte. Die TV-Bilder zeigten: Korrekte Entscheidung.

Davon ließ sich die Borussia jedoch nicht entmutigen. Weiter ging es, wieder Thuram, Dribbling, Abschluss – der Ball sauste an den Pfosten. Sturmlauf der Fohlen. Herrmann flitzte den Gästen weg, doch scheiterte freistehend an Flekken. Pause, zweite Halbzeit, weiter Gladbach am Drücker. Herrmann sprintete weg, bediente Embolo, Schuss, 2:1. Die Fohlen stürmten weiter. Embolo zog an, Heintz foulte den Schweizer im Strafraum, Elfmeter. Embolo trat selber an – und traf den Pfosten. Dennoch stand es kurz darauf 3:1. Zakaria schickte Embolo, der legte ab auf Herrmann, Tor. Es war aber noch nicht die Entscheidung, weil Freiburg noch einmal zurückkam. Höler verkürzte nach einer Hereingabe per Kopfball auf 3:2. Wenig später beinahe sogar der Ausgleich, Bensebaini kratzte den Ball von Höler noch von der Linie. Gladbach machte dem Spuk schließlich ein Ende. Neuhaus servierte perfekt auf Embolo, der traf abgezockt zum 4:2-Endstand.

Danach feierten Fohlen-Fans die Gladbacher Elf, welche drei Tage nach dem Auswärtssieg (1:0) in der Europa League beim Wolfsberger AC erneut erfolgreich sein konnte. Borussen-Stürmer Marcus Thuram schnappte sich mal wieder die Eckfahne, auf die er dieses Mal einen Weihnachtspullover samt blinkendem Stern, passend zum 1. Advent, aus Borussias Fan-Shop gehisst hatte. Die Anhänger sangen derweil: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“ Der Fohlen-Stall schwört sich auf das nahende Heimduell am Samstag gegen Deutschlands Vorzeigeklub aus München ein. Da werden Erinnerungen an die 1970er Jahre wach, als Borussia und der FCB über Jahre hinweg den Meister untereinander ausspielten

Auch Trainer Marco Rose war zufrieden. „In der Summe ist es ein mehr als verdienter Sieg für uns. Die Jungs haben es richtig gut gegen den Ball gemacht und haben sich viele Großchancen erarbeitet. Sie haben viele gute Situationen mit Ball kreiert. In einer für uns schwierigen Woche mit einem kräfteraubenden Spiel in Österreich war es eine klasse Leistung meiner Mannschaft. Hut ab vor meinen Jungs.“