Borussia Mönchengladbach Gladbach ohne Stammabwehr nach Graz - Hofmann: „Müssen Vollgas geben“
Graz · Ohne Ginter, Elvedi und Kramer kämpfen die Gladbacher in der Europa League gegen Wolfsberg um den Einzug in die nächste Runde. Jantschke ist wieder dabei. Noch einmal will sich das Team wie beim 0:4 im Hinspiel nicht vorführen lassen.
Die bittere Schmach aus dem Hinspiel haben Marco Rose und seine Kicker längst abgehakt. Und auch die Niederlage des Tabellenführers in der Fußball-Bundesliga bei Union Berlin soll Borussia Mönchengladbach nicht vom nächsten Sieg in der Europa League abhalten. „Wir haben schon bewiesen, dass wir nach Nackenschlägen immer wieder aufgestanden sind und uns davon nicht beeindrucken lassen“, sagte Mittelfeldspieler Jonas Hofmann am Mittwoch vor der Partie beim Wolfsberger AC in Graz (Donnerstag, 18.55 Uhr/DAZN). „Ich bin zuversichtlich, dass wir anders als im Hinspiel auftreten, weil wir wissen, was auf uns zukommt und wir Vollgas geben müssen“, sagte Hofmann.
Allerdings muss Trainer Rose auf seine beiden Innenverteidiger Matthias Ginter und Nico Elvedi verzichten, die beide am Mittwoch nicht mit nach Graz flogen. Zudem steht Christoph Kramer wegen einer Gelbsperre nicht zur Verfügung. Dafür hat Tony Jantschke seine Verletzung auskuriert und könnte mit Tobias Strobl das Abwehrzentrum bilden.
Das überraschend deutliche 0:4 zum Europa-League-Auftakt gegen die Österreicher haben die Borussen längst verarbeitet, die Niederlage beim Aufsteiger aus Berlin am Wochenende wurde nicht als Rückschlag gewertet. „Wir haben kein unglaublich schlechtes Spiel abgeliefert, weshalb uns diese Niederlage mit Sicherheit nicht zurückwirft“, meinte Kramer, der am Sonntag gegen den SC Freiburg wieder ins Team zurückkehren kann.
Gewinnen die Gladbacher und im Parallelspiel der Gruppe J siegt Basaksehir FK gegen AS Rom, wäre dem Rose-Team der Einzug in die K.o.-Runde nach dem Stotterstart und der höchsten Saisonniederlage gegen Wolfsberg nicht mehr zu nehmen. „Wir konzentrieren uns auf die drei Punkte, aber es wäre wünschenswert, wenn es so läuft“, sagte Hofmann. Bei einer Niederlage hingegen könnte es für die Gladbacher am letzten Spieltag gegen Basaksehir auch mit einem Sieg gegen die Türken nicht reichen.
Die Kärtner, die nach dem plötzlichen Wechsel von Cheftrainer Gerhard Struber in die zweite englische Liga von Interimstrainer Mohamed Sahli trainiert werden, haben ihre gute Ausgangsposition mit den beiden Niederlagen gegen die Türken verspielt und liegen mit vier Punkten hinter Rom, Gladbach (beide 5) und Basaksehir (7) auf dem letzten Tabellenplatz. „Wir werden am Donnerstag alles reinwerfen, damit für uns weiterhin die Chance besteht, weiterzukommen“, sagte der WAC-Coach, der in Nemanja Rnic (Gelb-Rot-Sperre) ebenfalls auf einen Innenverteidiger verzichten muss.
Hoffnung zieht der Tabellendritte, der seine internationalen Heimspiele im Grazer Stadion austragen muss, aus der Leistung im Hinspiel. „Das Spiel in Gladbach war für uns alle eine Sternstunde. Dieses Gefühl war unbeschreiblich und daran werden wir uns auch am Donnerstag erinnern“, sagte Kapitän Michael Sollbauer.