Handball: TVK enttäuscht im Derby

1600 Zuschauer sehen 24:32-Pleite bei HSG Düsseldorf.

Korschenbroich. Khalid Khan tobte wie ein Rohrspatz. Der Trainer der Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich schimpfte mit seinen Schützlingen, mit den Schiedsrichtern und am Ende auch mit sich selbst. Die deutliche und auch in dieser Höhe verdiente 24:32 (8:14)-Schlappe im Westderby bei der HSG Düsseldorf verhagelte dem Korschenbroicher Coach so richtig die Stimmung.

Nach 60 insgesamt eher mittelmäßigen Minuten vor knapp 1600 Zuschauern, die Düsseldorfs Sportdirektor Daniel Stephan auf der anschließenden Pressekonferenz etwas überraschend zu einem "hervorragenden Spiel" zumindest seiner Mannschaft schönredete, blieb Khan nichts anderes übrig, als die "physische und taktische Überlegenheit" des Gegners anzuerkennen.

Die Gastgeber spielten solide auf, hatten in dem aufmerksamen Matthias Puhle einen Schlussmann, der die oft harmlosen Korschenbroicher Rückraumwürfe fast mühelos parierte. Vorne war es dann vor allem Michael Hegemann, der mit seinen neun Treffern nichts anbrennen ließ. Über 6:3 und 9:6 setzten sich die Gastgeber auf 14:8 zur Pause ab.

Und die Gastgeber bauten den Vorsprung auch nach dem Seitenwechsel kontinuierlich aus: Über 16:8 und 20:11 fuhren die Gastgeber die beiden Punkte sicher nach Hause. Im Gegensatz zu seinem Pokalcoup vor wenigen Wochen (35:32 n.V.) hatte der TVK diesmal nicht die Kraft, dem Favoriten Paroli zu bieten. Vielleicht lag es auch daran, dass in Mathias Deppisch und Robin Doetsch beide Korschenbroicher Rechtsaußen passen mussten und die Stammspieler David Breuer, Dennis Marquardt und Marcel Görden angeschlagen in die Partie gingen. Für Khalid Khan war die Partie nach vier siegreichen Spielen in Folge eine Lehrstunde: "Wir haben nie unser Tempospiel aufziehen können."