Tor um Tor holte der TVK nun auf und auch der bis dato so überragende österreichische Nationaltorhüter konnte an alter Wirkungsstätte nur noch im Minutentakt die Bälle aus dem Netz holen. "Es hat trotzdem Spaß gemacht. So lange wir eine Topmannschaft wie Korschenbroich ärgern können, fühle ich mich in Frankfurt wohl", kommentierte Bauer anschließend ins Hallenmikrofon von Sprecher Jürgen Boss.

Doch seine Mimik verriet einen anderen Gefühlszustand. Gefrustet erlebte der ehemalige Korschenbroicher Keeper mit, wie seine Ex-Kollegen einen weiteren kleinen, aber wichtigen Schritt in Richtung Qualifikation zur eingleisigen zweiten Bundesliga machten. In der Schlussphase drehten die Korschenbroicher mächtig auf. Ein Doppelpack von Rechtsaußen Mathias Deppisch, der anschließend in artistischer Manier noch einen weiteren Treffer von Marcel Görden vorbereitete, leitete die Wende ein. Binnen fünf Minuten war der TVK wieder auf 20:21 dran. Wenig später markierte David Breuer mit seinem sehenswerten Rückraumwurf zum 24:23 die erste Korschenbroicher Führung nach dem 2:1 in der Anfangsphase.

Nun lief die Korschenbroicher Angriffsmaschinerie auf Hochtouren, die nun auch konditionell einbrechenden Frankfurter hatten dem TVK-Wirbel nichts mehr entgegenzusetzen. Vor allem der überragende Spielmacher Simon Breuer gab mit seinen insgesamt zwölf Treffern die entscheidenden Impulse zur Wende. Am Ende fiel der vierte Korschenbroich Sieg in Folge noch etwas zu hoch aus. Mit nun 19:9 Punkten hat der TVK seinen Platz im oberen Drittel gefestigt. Der Abstand zum wichtigen Relegationsplatz zehn beträgt acht Zähler.

Am kommenden Samstag können die Korschenbroicher ganz entspannt zum Westderby beim Bundesliga-Absteiger HSG Düsseldorf (Samstag, 18.15 Uhr, Burg-Wächter-Castello) fahren.