Raul Bobadilla rastet nach dem Spiel aus
Borussia: Der Argentinier legt sich mit dem Doping-Kontrolleur an.
Dortmund. Raul Bobadilla war der gefeierte Held beim 4:0-Sieg in Köln. Nach der 1:4-Pleite in Dortmund scheint dieses positive Gerede über den bulligen 23-Jährigen wie verflogen. Das lag zum einen an der Tatsache, dass Bobadilla zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen durfte. Zu schwankend empfand Trainer Michael Frontzeck dessen Defensivarbeit.
Viel schwerer wiegt der Ausraster des als persönlich schwierig und extrovertiert geltenden Argentiniers: Wenige Sekunden nach dem Abpfiff stapfte der Gladbacher Stürmer stinksauer wie ein Stier Richtung Kabine, wollte sich von nichts und niemandem aufhalten lassen. Dabei war Bobadilla für die Doping-Probe ausgelost, was ihn der Kontrolleur des Deutschen Fußball Verbands freundlich, aber bestimmt mitteilte und sich vor die Kabine der Gäste stellte. Es gab ein längeres und heftiges Wortgefecht, sogar ein kleines Gerangel, ehe sich der Stürmer dann doch fluchend und mit hochrotem Kopf zur Doping-Probe führen ließ.
Dabei hätte Bobadilla nach seiner Einwechslung für eine Wende im Spiel sorgen können. Nach einem Fehler von Dortmunds Abwehrspieler Neven Subotic tauchte "Boba" in der 80. Minute frei vor Torhüter Roman Weidenfeller auf. Sein Versuch eines Lupfers aus 10 Metern Entfernung landete jedoch in dessen Händen.