Hockey/GHTC: Die Abstiegsrunde rückt immer näher

Die Mannschaft von Michael Hilgers zieht in Mülheim mit 0:3 den Kürzeren.

Mönchengladbach. Die Entwicklung ist fatal. Der Gladbacher HTC hat sich in der ersten Hockey-Bundesliga binnen weniger Monate vom Meisterschaftsanwärter zum Wackelkandidaten gewandelt. Nach der 0:3-Niederlage bei Uhlenhorst Mülheim ziert die Mannschaft von Michael Hilgers, die in der vergangenen Saison nur haarscharf am "Final-Four-Turnier" vorbeischrammte, weiterhin das Tabellenende.

In den noch ausstehenden fünf Vorrundenspielen muss nun ein furioser Schlussspurt her, um der Abstiegsrunde zu entgehen. Es scheint, als habe den GHTC mit seinen koreanischen Stars Hyang und Seo - die Gladbacher konnten mit dem koreanischen Verband bislang keine Einigung über einen Einsatz der beiden erzielen - auch das Glück verlassen. Ohne das Weltklasse-Duo, das den GHTC in der vergangenen Saison von Sieg zu Sieg führte, läuft es für die Hilgers-Elf in der neuen Runde nicht.

Dabei konnte man dem GHTC auch in Mülheim das Bemühen nicht ab sprechen. "Wir hatten viel mehr Ballbesitz, mehr Ecken und mehr Torchancen. Aber wenn du unten drin stehst, gewinnst du solche Spiele nicht", so Hilgers. Vor dem Tor fehlte dem GHTC aber die Kaltschnäuzigkeit. Selbst Weltmeister Jan-Marco Montag, zumeist die Zuverlässigkeit in Person, ließ es an der nötigen Präzision vermissen. Gleich zweimal scheiterte er per Strafecke an Mülheims U 21-Nationalkeeper Tobias Franzke.

Auf der anderen Seite boten die "Uhlen" ein Höchstmaß an Effizienz. Zwei Strafecken bekamen sie zugesprochen, und zweimal zappelte der Ball im Netz des Gladbacher Gehäuses. Tim Leusmann traf mit dem Halbzeitpfiff zum 2:0 (35.). Ole Keusgen erhöhte auf 3:0 (56.), nachdem Mülheim zuvor eine mehrminütige Unterzahl überstanden hatte. Bereits nach drei Minuten hatte Henning Meier Mülheim in Führung gebracht. Zu diesem Zeitpunkt glaubte Hilgers noch an eine Wende, doch der Glaube war längst der Resignation gewichen, als Stefan Menke mit Gelb (67.) vom Platz musste.