Hockey: Mahn-Team lässt den GHTC abblitzen
Bundesligist Crefelder HTC gewinnt das ungleiche Duell mit Mönchengladbach 5:1. Die Gäste zeigen sich effektiver.
Mönchengladbach. Wer sich am Donnerstagabend einen Eindruck über die momentane Verteilung der Kräfteverhältnisse zwischen dem Gladbacher HTC und dem Crefelder HTC verschaffen brauchte, dem genügte in der ersten Hälfte schon ein kurzer Blick zu den Trainerbänken an den Holter Sportstätten. Da stand auf der einen Seite Krefelds Matthias Mahn in ganz entspannter Haltung, immer ein lobendes Wort für seine Schützlinge parat habend. Auf der anderen Seite sah man den ehemaligen Weltklasse-Hockeyspieler Florian Kunz immer wieder kopfschüttelnd auf den Boden schauend. Kunz hätte sich wohl am liebsten selbst ein Trikot übergezogen, um sein junges Team aktiv zu unterstützen. Letztlich musste der Ex-Nationalspieler aber tatenlos mit ansehen, wie seine Mannschaft in einem ungleichen Derby mit 1:5 (0:3) verlor und weiterhin punktlos das Tabellenende der 1. Bundesliga ziert. Mit Marcus Funken, Florian Pelzner und Sven Alex waren vor der Saison gleich drei Akteure vom GHTC nach Krefeld gewechselt. Doch selbst ohne dieses Trio hätten die Gäste am Donnerstag wohl die Nase vorne gehabt gegen einen völlig neu zusammengestellten GHTC.
Das stärker besetzte Mahn-Team nutzte vor rund 50 Zuschauern gleich zwei frühe Chancen durch Oskar Deecke (5.) und Patrick Schmidt (8.). Erst danach durften auch die Platzherren agieren. Doch bei den Schusschancen von Phillip Jansen (10.) und Cornelius Tietze (12.) zeigte sich die fehlende Kaltschnäuzigkeit des GHTC. „Wollt ihr keine Tore machen“, platzte es aus Andreas Menke heraus. Der Kapitän des Gladbacher HTC schien seine blutjungen Nebenleute lautstark an die raue Luft bei den Herren gewöhnen zu wollen, blieb aber auch nicht fehlerfrei. So konnte Krefelds Nationalspieler Deecke ungehindert zum 3:0-Pausenstand einnetzen (22.). Es spricht für die Kunz-Mannen, dass sie sich auch vom 0:4 (41.) nicht entmutigen ließen. Nachdem Phillip Jansen kurz zuvor noch ein klarer Siebenmeter verweigert wurde, traf Miguel da Graca kurz darauf zum verdienten 1:4 (48.). Gegen einen nicht mehr konsequent zu Werke gehenden CHTC haderte der Gastgeber im Anschluss noch mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Immerhin fand nun auch Kunz lobende Worte für sein kämpferisches Team. Die bessere Laune der Hockey-Ikone verflog aber nach dem 1:5 von Tobias Bergmann (60.) und einer weiteren nicht gegebenen Ecke für den GHTC. Später musste Kunz sogar noch auf die Tribüne.