Hürdenläufer Lukas Klöcker: Ein Ferienjob statt hartes Training
Porträt: Hürdenläufer Lukas Klöcker möchte Polizist werden.
Oedt. Eigentlich hatte sich der 400-Meter-Hürdenläufer Lukas Klöcker vorgenommen, bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm dabei zu sein. Daraus wurde nichts, denn der 18-jährige Oedter hatte aus verschiedenen Gründen keine Chance mehr, die Norm (56,70 Sekunden) dafür zu schaffen. Schließlich ließ sich das "Unternehmen Ulm" für ihn nicht mehr realisieren, denn bei den letzten Qualifikationsrennen vor Ulm war Lukas Klöcker erst gar nicht mehr am Start, um seine bei den Nordrhein-Titelkämpfen in Essen (Rang vier) im Juni erreichte Zeit von 58,14 Sekunden zu verbessern.
Sein Trainer Markus Hückelhoven hatte eigentlich in Essen mit der Norm-Zeit gerechnet. "Da habe ich an einigen Hürden kleinere Fehler gemacht, die die Zeit um die entscheidenden Zehntel gedrückt haben", erklärte Klöcker. Für den nächsten Versuch, die Norm bei einem Abendmeeting in Essen zu laufen, kam ihm eine dicke Erkältung dazwischen. Während des Ferienmeetings in Erkelenz Ende Juli war er mit den St. Georgs-Pfadfindern unterwegs. In den vergangenen Wochen nahm der Oedter einen Ferienjob an - und musste morgens schon sehr früh los. Für hartes Training war er danach "viel zu kaputt".
Zusammen mit Zwillingsbruder Jan besucht er das Mülhausener Liebfrauen-Gymnasium (Jahrgangsstufe 13), wo Lukas mit seiner Durchschnittsnote von 1,9 zu den besten Schülern zählt. Nach dem Abitur plant er eine Karriere bei der Polizei. Die sportlichen Ziele bleiben auf Meisterschaften auf der regionalen Ebene abgesteckt. "Mir ist klar, dass ich Olympische Spiele oder Europameisterschaften im Fernsehen anschauen muss und nicht dabei sein kann", sagt Lukas über seine künftige Leichtathletik-Laufbahn.
Dreimal in der Woche ist er beim in der Nierskampfbahn beim Training aktiv, hilft auch als Co-Trainer bei den Neun- bis Elfjährigen. Sein Herz hängt zudem noch am Pfadfinder-Dasein.
Die Familie Klöcker ist eine sehr sportliche Gemeinschaft. Auf den Langstrecken bei Straßenläufen sind auch die Eltern (Peter und Anita) erfolgreich. Auch Bruder Jan ist als Hürden-Läufer aktiv.