Lagerleben, Tag 1: Von Gefummel und Duftwasser

Die Trainingslager-Kolumne von Achim Müller aus Saalfelden

Saalfelden. Grüß Gott aus Saalfelden am Steinernen Meer. Im Trainingslager in Österreich, zwischen Ritzensee und Kollingwald, will die Borussia aus Mönchengladbach die Grundlagen für eine erfolgreiche Bundesliga-Saison 2009/2010 legen. Eine Spielzeit ohne tagtägliche Abstiegssorgen eben.

Dafür mussten die Profi-Kicker allerdings erstmal ganz früh aus den Federn, der Flieger von Köln nach Salzburg startete am Donnerstagmorgen bereits um kurz nach sieben Uhr. Zuvor ab fünf mit dem Bus aus Gladbach in die für "Fohlen" verbotene Stadt, dann in der Economy-Class gen Salzburg und schließlich erneut per Mannschaftstransporter in den Luxustempel Gut Brandlhof.

Für ausgebuffte Profis allerdings keine Umstände, um gleich Trübsaal zu blasen. Schließlich gibt es am Flughafen im Duty-Free-Shop die neuesten Duftwasser aus dem Hause Boss und vor allem die Familienpackung Toffifee - da steckt bekanntlich viel Spaß drin. Wie übrigens auch in diesen Mobil-Telefonen neuster Generation, auf deren Display man pausenlos mit den Fingern rumfummeln kann.

Gefummelt wurde gegen Mittag dann aber auch mit dem Ball bei den ersten Übungseinheiten auf dem Trainingsplatz des ESV Saalfelden. Strahlender Sonnenschein, einige lockere Spielchen, entspannte Atmosphäre, mehrere Lacher - so ging es auch zunächst am späten Nachmittag weiter.

Bis Sturmtank Raul Bobadilla mit Mannschaftskapitän Filip Daems zusammenrauschte und das rechte Knie des Belgiers erwischte. Das tat schon allein beim Hinschauen richtig weh. Daems musste schließlich von Teammanager Steffen Korell ins Krankenhaus in Zell am See gebracht werden. Diagnose: Innenbandteilriss!

Daems, einer der wichtigsten Spieler im Konzept von Trainer Michael Frontzeck, fällt damit mehrere Wochen aus. Gute Besserung von dieser Stelle, Filip. Und schon war gleich am ersten Tag im beschaulichen Saalfelden wieder Schluss mit Lustig beim VfL-Tross. Da helfen dann auch keine Toffifee mehr. Also, Servus, bis Freitag.