Dabei hatten sich die Viersener so viel vorgenommen. In der ersten Hälfte enttäuschten sie aber auf der ganzen Linie. Da hatten die Gäste drei hochkarätige Chancen, von denen sie eine verwerteten. „Wir waren ständig nur zweiter Sieger“, so Kehrberg. Nach vorne ging bei den Viersenern gar nichts. Deshalb blieben Amin Fadel und Kevin Eichberg in der Kabine. Für sie kamen zur zweiten Hälfte die erfahrenen Akteure Nando Di Buduo und Lawrence Aidoo.

Ex-Profi Aidoo wurde dann zur tragischen Figur des Spiels. Zunächst sorgte er für gute Chancen seines Teams, die allerdings ohne Torerfolg blieben. Dann beschwerte er sich nach einer Stunde beim Schiedsrichter über einen Freistoß für Sonsbeck so vehement, dass er zunächst die Gelbe Karte sah und dann — weil er weiter lamentierte — Gelb-Rot. Mit nur noch zehn Mann drehten die Viersener plötzlich auf, erarbeiteten sich einige gute Chancen. Nach einem Foul an Akin Uslucan gab es einen Elfmeter für die Hausherren. Den schoss der bislang erfolgreichste Viersener Torschütze, Patrick Scheulen, über das Tor. Der Anschlusstreffer zum 1:2 fiel dann aber doch noch: Michel Busen traf in der 86. Minute. Danach warfen die Gastgeber alles nach vorne — ohne Erfolg. Stattdessen traf Rankl zwei Minuten vor dem Ende zum 1:3-Endstand. „Der Sonsbecker Sieg war verdient“, resümierte Kehrberg. „Für uns geht es weiter darum, mindestens den 13. Tabellenplatz zu erreichen, der die Qualifikation für die Oberliga Niederrhein bedeuten würde.“

1. FC Viersen: Gerdes — Scheulen, Hurtmann, Kocaman, Ozan — Busen, Mustac — Ribeiro, Eichberg (46. Aidoo), Uslucan (80. Reingen) — Fadel (46. Di Buduo)