Oscar Wendt droht die Bank
Seit Anfang November ist der Schwede Stammspieler bei der Borussia. Aber Filip Daems und Juan Arango sind derzeit sehr stark.
Mönchengladbach. Juan Arango gilt als unverzichtbar auf der linken Seite im Ensemble von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Zwei Spiele fehlte der Venezolaner wegen einer Verletzung am Knöchel, die er sich im Europapokal-Duell mit Lazio Rom zugezogen hat.
Sein linker Fuß und vor allem seine Freistoßkünste könnten gegen Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr, Borussia-Park) den Unterschied machen, denn die Truppe von Trainer Thomas Schaaf kassiert derzeit besonders gerne Gegentore nach Standardsituationen.
Die Rückkehr von Arango beschert VfL-Trainer Lucien Favre ein Luxusproblem. Wohin mit Oscar Wendt? Der Schwede hatte in beiden Spielen Arango im Mittelfeld vertreten. Weil aber auch Filip Daems in der Abwehrkette links fast ohne Tadel spielte, könnte Wendt trotz ordentlicher Leistungen und Stammplatz seit dem 10. Spieltag Anfang November wieder auf der Bank Platz nehmen.
„Mit Filip in der Abwehr haben wir vier Punkte in zwei Spielen geholt, er hat gut gespielt“, sagt Favre und deutet damit an, den Kapitän auch gegen Werder aufbieten zu wollen. Daems gibt sich kämpferisch: „Wir haben nun zwei Heimspiele und wollen nach oben klettern.“
Derweil spielt die 0:4-Klatsche aus dem Hinspiel im Weserstadion bei Trainer und Spielern keine große Rolle mehr. Die Partie habe in der Vorbereitung auf das Spiel keine Bedeutung gehabt, sagte Favre auf WZ-Anfrage.
„Es liegen sechs Monate zwischen den beiden Spielen, es hat sich viel getan in der Zeit“, meint der Trainer. Torhüter Marc-André ter Stegen sagt: „Wir müssen komplett bereit sein, damit wir die drei Punkte hier behalten können.
Rechtsverteidiger Tony Jantschke sagt: „Natürlich habe ich das 0:4 im Hinspiel noch im Kopf. Das war ein schlimmer Abend und eines unserer schlechtesten Spiele. Aber wir können in dieser Saison jeden schlagen.“ Patrick Herrmann erinnerte sich lieber an den 5:0-Heimspielsieg gegen Bremen im November 2011.
Mit Blick auf die Qualifikation fürs internationale Geschäft ist nicht nur das bereits ausverkaufte Spiel gegen Werder Bremen am Samstag, sondern auch die beiden folgenden Duelle mit Hannover 96 (Sonntag, 17. März, 17.30 Uhr) und beim SC Freiburg (Samstag, 30. März, 15.30 Uhr) von großer Bedeutung.
„Wir alle sprechen davon, dass wir den Europapokal erreichen wollen. Dafür müssen wir mehr investieren, mehr machen als die anderen Mannschaften. Um einen Schritt in Richtung Europa zu machen, müssen wir in den beiden Heimspielen punkten“, sagte Abwehrchef Martin Stranzl in einem Interview.