Raffaels Quoten so gut wie nie

Mönchengladbach. Raffael musste einen Moment überlegen, als er gefragt wurde, ob Borussia Mönchengladbach schon reif für die Champions League wäre. „Ich denke ja, Wir spielen im Moment sehr gut und sind derzeit besser als Schalke“, sagte der Brasilianer zum 2:1-Erfolg gegen die „Knappen“, an dem er mit dem Ausgleich zum 1:1 maßgeblichen Anteil hatte.

In der 24. Minute hatte er mit seinem eigentlich schwächeren linken Fuß abgezogen, und weil Schalkes Felipe Santana leicht abgefälscht hatte, blieb Schlussmann Ralf Fährmann nur das Nachsehen. Ein „Tor des Monats“, da waren sich auch die neutralen Beobachter einig.

Es war das erste Tor und der erste Sieg für Raffael gegen einen Ex-Klub. Zurückhaltende Freude sah man beim 28-Jährigen deswegen nicht. „Das 1:1 war sehr wichtig für die Mannschaft“, begründete Raffael seinen überschwänglichen Jubel.

Sechs Siege und acht Heimspiel-Erfolge hat der Offensivspieler in seiner Karriere bisher noch nicht erlebt, wie er sagt. Auch acht Tore in einer Saison hat er außer in Zürich noch nicht geschafft. Ein Abheben droht beim Gladbacher Offensiv-Genie deswegen nicht. „Wir freuen uns über Platz vier. Aber auf uns warten noch viele Spiele in der Rückrunde“, so Raffael.

Trainer Lucien Favre meinte: „Raffael ist 28, ein sehr gutes Alter für einen Fußballer. Aber er kann noch ein paar Fortschritte machen, taktisch, im Defensivverhalten oder beim Abschirmen des Balles.“ Klingt fast wie eine Drohung. gon