Roberto Colautti klopft an

Friend ist für den Start in die Rückrunde gesperrt. Die anderen Stürmer wittern ihre Chance.

<strong>Malaga. "Ich sollte eine zweite Karriere als Dolmetscher starten", sagt Oliver Neuville. Der Kapitän von Fußball-Zweitligist Borussia Mönchengladbach sitzt vollkommen entspannt im Bistro des Mannschaftshotels "Sol Andalusi" in seinem Sessel und übersetzt die zahlreichen Journalistenfragen an seinen Teamkameraden Roberto Colautti ins Spanische. Der Argentinier, der nach seiner Hochzeit vor drei Jahren die israelische Staatsbürgerschaft angenommen hat, ist einer der Spieler, die heftig an die Tür zur ersten Elf anklopfen.

Vier Spieler kämpfen um zwei Stammplätze im Borussen-Sturm

Colautti ist erst nach Beginn der Hinrunde von Maccabi Tel Aviv zur Borussia gewechselt, musste neben der üblichen Eingewöhnung auch mit einer in seinem ersten Spiel beim FSV Mainz (1:4) erlittenen Verletzung kämpfen. "Roberto hat eine gehobene Qualität. Er kann kombinieren und weiß, wo das Tor steht", sagt Trainer Jos Luhukay über den Mann, der in der Hinrunde nicht am Sturmduo Oliver Neuville (sieben Tore, sechs Vorlagen) und Rob Friend (zehn Tore, zwei Vorlagen) vorbeikam. "Die Beiden haben mir keinen Grund gegeben, sie draußen zu lassen", sagt Luhukay über den sich gut ergänzenden kleinen Flitzer und den Kopfball-Riesen.

Mit Roberto Colautti und Nando Rafael bewerben sich gleich vier Spieler um zwei Plätze im Sturm. Dass Rob Friend gleich im ersten Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern gelb-rot-gesperrt ausfallen wird, gibt diesem Vierkampf eine ganz besondere Note. "Ich will mich für diesen Platz empfehlen", sagt Colautti.

Motril: Am Dienstag bestreitet die Borussia ihr erstes Testspiel im Trainingslager in Malaga. In Motril trifft das Team von Trainer Jos Luhukay auf den spanischen Zweitligisten CP Granada 74. Anstoß der Partie ist um 16 Uhr.