Ter Stegen absolviert ein Sondertraining

Der Einsatz beim Spiel in München kommt für den 18-Jährigen aber wohl zu früh.

Mönchengladbach. Es ist die derzeit wohl am meisten diskutierte Frage unter den Anhängern von Borussia Mönchengladbach: Wer wird beim Spiel bei Bayern München, dem nächsten Gegner der Gladbacher in der Fußball-Bundesliga, im Tor stehen?

Gibt Lucien Favre Logan Bailly, dem bei der 0:1-Heimpleite gegen den 1. FC Kaiserslautern ein spielentscheidender Fehler unterlaufen ist, eine letzte Chance? Oder darf Christofer Heimeroth, der Nummer 1 des Ex-Trainers Michael Frontzeck, wieder spielen?

Dem Torhüter-Talent Marc-André ter Stegen wird eine große Zukunft vorhergesagt. Dumm für den 18-Jährigen, dass er sich am ersten Arbeitstag von Lucien Favre einen sechs Zentimeter langen Riss in der Oberschenkel-Muskulatur zugezogen hat.

Ansonsten wäre der Junioren-Nationalspieler vermutlich längst Stammtorhüter der Bundesliga-Mannschaft. Am Mittwoch absolvierte der 18-Jährige mit Torwarttrainer Uwe Kamps ein Sondertraining. Auch wenn er die Einheit ohne Schmerzen überstand, wird er am Wochenende voraussichtlich nicht in einem der Juniorenteams oder bei der U 23 spielen können, heißt es vom Verein.

Auch das Testspiel morgen beim niederländischen Zweitligisten FC Emmen kommt zu früh. Nichts riskieren, lautet die Devise. Dass Favre ter Stegen nach fünf Wochen ohne jegliche Spielpraxis in München aufbieten wird, ist deshalb so gut wie ausgeschlossen. „Man muss den richtigen Zeitpunkt finden, einen jungen Spieler zu bringen“, hatte Favre bereits nach dem Lautern-Spiel betont.

Kapitän Filip Daems hat derweil weiter Hoffnung an den Klassenerhalt. „Natürlich glauben wir noch an die Rettung. Es sind noch sieben Spiele, und wenn wir nicht mehr daran glauben würden, könnten wir direkt aufhören. Die Situation ist extrem schwer, aber der Abstand ist zumindest geblieben. Es sind fünf Punkte bis zum Relegationsplatz, und die kann man in sieben Spielen noch aufholen. So lange rechnerisch noch etwas möglich ist, werden wir nicht aufgeben“, sagt Daems.