TVK: Spielabbruch in Eisenach
Während des Auswärtsspiels der Korschenbroicher bricht ein Zuschauer in der 25. Spielminute mit Herzversagen zusammen.
Korschenbroich. Die Partie der Zweitliga-Handballer des TV Korschenbroich beim ThSV Eisenach wurde von einem tragischen Unglücksfall überschattet. Ein Zuschauer war mit Herzversagen auf der Haupttribüne zusammengebrochen und musste noch in der Halle von anwesenden Rettungsassistenten des Deutschen Roten Kreuzes wiederbelebt werden.
Nach einer Behandlungspause von 40 Minuten wurde der Zuschauer auf die Intensivstation einer nahe gelegenen Klinik gebracht, die Partie wurde abgebrochen. Das Schiedsrichtergespann Baumgart/Wild hatte sich zuvor mit der höchsten spielleitenden Stelle des Deutschen Handballbundes beraten.
Bis zur Unterbrechung der Partie in der 25. Minute hatte der TVK eine starke Vorstellung gezeigt und mit 16:14 in Führung gelegen.
„Beide Mannschaften waren sich einig, dass es unzumutbar ist, nach einem solchen Vorfall weiterzuspielen. Da steht die Menschlichkeit an erster Stelle“, sagte TVK-Coach Khalid Khan.
„Ein normales Handballspiel nach diesem Vorfall und über 40-minütiger Unterbrechung wäre nicht möglich gewesen. Der TV Korschenbroich mit Trainer Khalid Khan hat da vorbildlich reagiert und dem Abbruch zugestimmt“, betonte Karsten Wöhler, der Geschäftsführer der ThSV-Marketing GmbH.
Die nahezu 1400 Zuschauer, die zu Beginn der Begegnung mit einer Minute des Schweigens der Opfer der Naturkatastrophe in Japan gedacht hatten, zollten der Entscheidung beider Teams mit Beifall ihren Respekt. Die Partie wird zu einem noch zu vereinbarenden Termin nachgeholt.