Trainingslager: Julian Korb nimmt den Kampf an

Der 22-Jährige hat bei der WM Außenverteidiger studiert.

Foto: Kruck

Rottach-Egern. Gleich bei der ersten Einheit im Trainingslager nahm Coach Lucien Favre seinen Kader am Dienstag mächtig ran. Weit über zwei Stunden schwitzten die 24 nach Bayern gereisten Spieler von Borussia Mönchengladbach auf dem herrlich gepflegten Grün des Sportplatzes Birkenmoos in Rottach-Egern. Julian Korb aber war davon wenig überrascht. „Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir in der Woche hier derart hart gefordert werden“, sagte Korb.

Zum dritten Mal in Folge hat die Borussia ihr Sommer-Quartier am Tegernsee aufgeschlagen, doch eines ist für den 22-Jährigen in diesem Juli dennoch neu. Im Vorjahr wollte sich Korb für einen Stammplatz empfehlen, was dem Rechtsverteidiger auch durch die Versetzung von Tony Jantschke ins defensive Zentrum gelang.

Borussia: Zweiter Tag im Trainingslager
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In 23 Bundesliga-Spielen kam Korb inzwischen zum Einsatz, und folglich gilt es für den gebürtigen Essener nun, seinen Platz zu verteidigen. „Meine Situation ist jetzt schon eine andere. Natürlich möchte ich spielen, aber jeder kämpft um einen Platz in der Startelf. Also muss ich mich auch weiterentwickeln“, sagte Korb.

Dafür hat er vor dem Fernseher die WM-Spiele besonders unter der Prämisse beobachtet, wie die Außenverteidiger agiert haben. „Es ließ sich viel aufnehmen, was mich weiterbringen wird. Es gilt besonders, offensiv öfter Läufe zu starten und vermehrt Flanken zu schlagen sowie defensiv auf der Hut zu sein.“

Mit großem Interesse hat Korb dabei vor allen Fabian Johnson beobachtet. Schließlich kommt der US-Boy am nächsten Montag als direkter Konkurrent um den Platz rechts hinten. „Fabian hat einen geilen Job gemacht, aber solche Konkurrenz kann nur helfen. Sie bedeutet ja auch nicht, dass man sich nicht mag“, sagte Korb.

Der nur 1,77m kleine Verteidiger kann Schnelligkeit, taktische Cleverness und Spielintelligenz in die Waagschale werfen. Zudem setzt er auf Erfahrungswerte. „In Dortmund vor 80 000 zu spielen oder auf Rückstande reagieren, das lässt sich im Training ja nicht simulieren“, sagte Korb. Und ging zum zweiten Male schwitzen.