TV Korschenbroich: „Es wird wirtschaftlich immer schwerer“
Der TV Korschenbroich empfängt in der 3. Liga Spitzenreiter Leichlingen. Manager Kai Faltin sieht die Chancen bei 50:50.
Korschenbroich. Vor dem Heimspiel am Sasmtag gegen Spitzenreiter TV Leichlingen stand Manager Kai Faltin vom Handball-Drittligisten TV Korschenbroich der WZ Rede und Antwort.
Durch den Rückzug des TuS Wermelskirchen und der Fusion in Krefeld scheint der Abstiegskampf vorentschieden. Sehen Sie das auch so?
Faltin: „Das ist tabellarisch wohl so. Wobei es letztlich noch um den letzten der drei Absteiger gehen wird. Mit unserem 34:27-Erfolg in Gladbeck am vergangenen Samstag haben wir nicht nur eine versöhnliche Revanche für die Heimspielpleite genommen, sondern uns gleichwohl aus dieser Diskussion rausgenommen. Abschreiben sollte man Düsseldorf jedoch keinesfalls, auch wenn vieles darauf hindeutet.“
Die neue Situation schafft zumindest mehr Planungssicherheit. Wie steht es um die Vertragsverlängerungen der Spieler?
Faltin: „Trainer Ronny Rogawska hat für die kommende Spielzeit ja einen Vertrag, genau wie einige Spieler. Mit allen weiteren Akteuren stehen wir seit Januar in Gesprächen und Verhandlungen.“
Welche Verpflichtungen planen Sie? Wird es in der neuen Saison einen Linkshänder im Rückraum geben?
Faltin: „Es geht darum, die Mannschaft weiterhin zu verstärken. Und natürlich sind wir auch in Gesprächen gerade für die rechte Rückraum-Position.“
Hat sich der Handball in der Region Rheinland nach den Insolvenzen in Dormagen und Düsseldorf stabilisiert? Wie sehen Sie den Stellenwert des Handballs im Rheinland?
Faltin: „Das ist sicherlich sehr schwer zu sagen. Die Zuschauerzahlen in den Hallen sind allgemein in der Liga rückläufig und ausbaufähig, gleichwohl ist die Liga sportlich gesehen sehr ausgeglichen und macht daher den besonderen Reiz aus. Eine Stabilisierung durch die Insolvenzen kann ich nicht sehen, eher eine Umorientierung. Die Fusionen in Krefeld und jüngst in Duisburg lassen darauf schließen, dass es wirtschaftlich immer schwerer wird, die finanziellen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Handball in der 3. Liga zu stellen. Davon können auch wir uns nicht freisprechen.“
Der TVK erwartet jetzt den Spitzenreiter aus Leichlingen. Wie stehen die Chancen?
Faltin: „Wie zu jedem Spiel 50:50. Klar ist, dass Leichlingen das Spiel gewinnen muss, wollen sie in die 2. Liga. Uns gibt der Sieg vom Wochenende sicherlich Auftrieb, und wie gegen Gladbeck haben wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Dass was geht, hat Uerdingen am Wochenende in Leichlingen gezeigt. Ich hoffe natürlich, dass wir alle Grippeerkrankten wieder voll einsatzfähig dabei haben und dann werden wir alles in die Waagschale werfen.“