Oliver Neuville hatte Meyer zuvor seinen Willen bekundet, im Spitzenspiel der Regionalliga West gegen Preußen Münster Wettkampfpraxis bei der U23 zu sammeln. "Als Hans Meyer mich fragte, ob ich Oli aufstellen würde, war ich natürlich überrascht", sagte Wohlers. Neuvilles Entscheidung sollte sich auszahlen.

Zwar konnten weder der Stürmer noch der ebenfalls aus dem Lizenzteam nach unten gerutschte Marcel Ndjeng individuelle Glanzlichter setzen. Doch dafür fügten sich die prominenten Verstärkungen mit Einsatz und Willen nahtlos in das homogene Gefüge der VfL-Elf ein und trugen ihren Teil zum torlosen Unentschieden gegen starke Münsteraner bei.

Dass es vor 1.114 Zuschauern im Borussiapark beim 0:0 blieb, hatten die Gastgeber vor allem ihrer gewohnt sicheren Abwehr zu verdanken. Sie hatte insbesondere nach dem Seitenwechsel gegen anrennende Preußen Schwerstarbeit zu verrichten, machte ihre Sache aber auch sehr ordentlich.

So konnte es Wohlers auch verschmerzen, dass sein Team in der Offensive nicht die gewohnten Akzente setzen konnte. "Münster hat eben doch eine andere Qualität als unsere letzten Gegner. Das ist spielerisch das beste Team, die wir bisher gesehen haben", meinte der Coach.

Die größte Chance der Borussen vergab Christian Schlösser, der den Ball alleine vor dem Münsteraner Gehäuse nicht unterbringen konnte. Kurz darauf vergaben Robert Magos und Julian Loose (beide 75.) eine Doppelchance für die Gäste. "Mit dem Unentschieden können wir am Ende sehr gut leben", konstatierte ein zufriedener Wohlers.