U23: Zwiespältiges Fazit von Trainer Wohlers
Borussia und der Schlendrian: Gladbachs U 23 kommt gegen Schlusslicht Lotte nicht über ein 2:2 hinaus.
Mönchengladbach. Der Schlen-drian ist des Überlegenen größter Feind. Diese bittere Erfahrung musste am Samstagnachmittag auch Borussias U 23 in der Fußball-Regionalliga machen. Gegen das bis dato punktlose Schlusslicht Sportfreunde Lotte hatten Trainer Horst Wohlers und seine Schützlinge eigentlich drei Punkte ganz fest eingeplant.
Am Ende musste der Fohlen-Nachwuchs nach kuriosem Spielverlauf sogar froh sein, beim 2:2 (0:0) überhaupt einen Punkt im heimischen Grenzlandstadion behalten zu haben.
Entsprechend zwiespältig fiel das Fazit von Horst Wohlers nach dem Schlusspfiff aus. "Im Prinzip sind das zwei verlorene Zähler. Aber wenn man, wie wir, nach einem 0:2-Rückstand noch einmal so zurückkommt, dann darfst du nicht unzufrieden sein", sagte der Ex-Profi.
Die Partie begann nicht so, wie die Mehrheit der rund 300 Zuschauer sie im Vorfeld erwartet hätte. Die gebeutelten Gäste legten unter Leitung ihres neuen Coachs Maik Walpurgis keinesfalls ausschließlich Wert auf die Defensive, sondern gaben durchaus zu erkennen, auch etwas für das Spiel tun zu wollen. Das spielte der Borussia natürlich in die Karten.
Die Hausherren fanden ungeahnte Räume vor, die über den schnellen Moses Lamidi auch genutzt wurden. Doch weder der Angreifer noch Christian Schlösser oder Johannes van den Bergh wussten ihre Torchancen im ersten Abschnitt zu nutzen.
Die mangelhafte Chancenauswertung vor dem Seitenwechsel passte ins Bild einer diesmal oft fehlerhaften Borussia. Diese Leichtfertigkeiten sollten nach dem Wiederanpfiff bestraft werden. Oliver Stangs Eigentor zum 0:1 (57.) ging ein unnötiger Ballverlust der ständig auf Offensive bedachten Platzherren voraus. Beim 0:2 (61.) halfen Johannes van den Bergh und Torhüter Frederic Löhe mit einem Missverständnis kräftig mit.
Aber immerhin stimmte am Samstag wieder die Moral des Wohlers-Teams. Just in dem Moment, als der Trainer mit den Einwechslungen von Cengiz Can und Adem Demir zum totalen Angriff aufrief, leitete Sören Seidel mit dem 1:2, einem an Schlösser verursachten Foulelfmeter, die Aufholjagd ein (63.). "Joker" Cengiz Can bedankte sich acht Minuten später für das in ihn gesetzte Vertrauen nach schöner Vorarbeit von Tezcan Karabulut mit dem verdienten 2:2 (71.). Zu mehr reichte es trotz weiterer Chancen nicht.
Der Schlendrian stand dem Erfolg im Weg.