Am Montagabend geht es für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft um den Einzug ins Viertelfinale bei der Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich. Die WZ fragte Fußball-Experten vom Niederrhein. Deutschland oder Österreich - oder weder noch?

"Die Frage Deutschland oder Österreich stellt sich für mich nicht. Denn wir wollen doch nicht als Looser der Nation in die EM-Geschichte eingehen", sagt Thomas Schlösser. Der 1. Vorsitzende des VfR Fischeln verfolgt das "Spiel der Spiele" heute von einer Finca bei Andratx/Mallorca, und er ist sicher: "Es wird kein zweites Córdoba geben."

"4:1 für Deutschland." Wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort von Marc Peters, dem Pressesprecher des KFC Uerdingen, "unsere Mannschaft ist stark genug, um der Kulisse im ehemaligen Praterstadion zu trotzen und die Österreicher zu schlagen."

Weniger euphorisch ist Wolfgang Maes von der Fußballschule Niederrhein: "Ich habe das dumpfe Gefühl, dass sich die deutsche Mannschaft heute aus dem Turnier verabschieden wird. Die Österreicher werden um ihr Leben rennen und ihre Chance beim Schopf packen. Im Übrigen hat mich das Team von Jogi Löw auch gegen Polen spielerisch nur sporadisch überzeugt."

"2:1 für Österreich", sagt Rainer Eberharter, Trainer der 2. Mannschaft des SV St. Tönis und glaubt an ein zweites Cordoba. Der Grund für diesen Außenseitertipp liegt auf der Hand: Eberharter hat österreichische Wurzeln: Seine Mutter ist Österreicherin, sein Vater dort aufgewachsen.

"Deutschland hat es einfach nicht verdient", sagt Eberharter und kündigt für den Fall, dass er mit seinem Tipp richtig liegt, an: "Dann mache ich mit meinem Vater alleine einen Autokorso und steiche mein Garagentor rot-weiß-rot."

Frank Goldau, Trainer von Landesligist VfL Tönisberg, glaubt an ein 3:0 für Deutschland. Für ihn war das 1:2 gegen Kroatien nur ein Ausrutscher. "Man muss wissen, wann man verlieren darf", sagt Goldau, "Europameister aber wird Holland."