Vereinssport: Auch der Zoll war zu Gast
Der SV Grefrath hat endlich ein neues Zuhause. Die Einweihung folgt am 12. August.
Grefrath. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und da der SV Grefrath die Hoffnung nicht aufgegeben und Herbert Kättner als Bürgermeister eine Idee hatte, die heute "Grefrather Modell" genannt wird, hat die Sport-und Freizeitgemeinde Grefrath, trotz der schlechten Finanzlage (ein Etatminus von rund 2,5 Millionen Euro) dennoch ein Jahrhundertwerk geschaffen: Eine Sportplatzanlage, eine knapp 48 000 Quadratmeter große Heimat für die Blau-Weißen vom früheren Nordkanal, wo im Tausch heute ein neues Wohngebiet entsteht.
Und wenn man sich mit älteren Mitgliedern des SV unterhält, spürt man sogleich, dass sie stolz sind, dass noch erleben zu dürfen. "En janz doll Deng", meinte Jonny Hiepen (80) zur WZ. Und Hans (Tupfi) Schmitz, der frühere Linienrichter, war sogleich mit einer stattlichen Spende dabei, wie so viele Grefrather Bürger und Firmen sowie die Mitglieder, die bei einer zweimaligen Umlage "zur Kasse" gebeten wurden.
Doch auch Bürgermeister Herbert Kättner und Bauamtsleiter Michael Räppel waren häufige Gäste am Platz, wie auch der Zoll, der "Schwarzarbeit" vermutete. Doch es waren die "Alten Herren", die dort Hand anlegten. Viele haben sich an der neuen Anlage eingebracht. Stellvertretend sollen hier genannt werden: Platzwart Jupp "Schang" Verlinden, Cheforganisator Klaus Lennackers (O-Ton-Kättner: "Der ist wohl immer da.") und Thomas Wolters.
Derzeit hofft man beim SV Grefrath, dass die Anlage noch eingezäunt wird, was bisher aus finanziellen Gründen nicht möglich war. Der SV wird wie schon die Nordkanalkampfbahn die Anlage wieder in Eigenregie betreiben. Ein entsprechender Vertrag mit der Gemeinde Grefrath wurde abgeschlossen.
Gelände: 47 680 Quadratmeter
Rasen- und Tennenplatz: jeweils 105 x 68 Meter
Funktionsgebäude: vier Umkleiden, zwei Räume für Schiedsrichter, Toiletten, eine Behindertentoilette, zwei Räume für Platzwart
Klubheim: rund 120 Quadratmeter
Wert 1,7 bis 2 Millionen Euro