WM-Spiele: Lira freut sich
Auslosung: Deutschlands Frauen spielen am 5. Juli im Borussia-Park gegen Frankreich. Und Brasilien trifft hier auf Australien.
Mönchengladbach. Borussen-Präsident Rolf Königs war recht harmoniebedürftig. Als es im "Saal Harmonie" des Frankfurter Kongress-Centrums um die Auslosung der Spiele für die Frauen-WM 2011 ging, konnte der VfL-Boss im Glamour des Drumherums den sportlichen Tiefststand "seiner" Borussia ein wenig vergessen. Und ein aufgekratzter Königs fand Trost bei manchem seiner Gesprächspartner, wenngleich der Geschäftsmann an der Misere des Bundesligisten nicht ganz schuldlos ist.
Königs war wie OB Norbert Bude (SPD) dabei, als das Top-Model Adriana Karembeu und Günter Netzer die Partien zogen. Für Gladbach, wo im Borussia-Park drei Spiele stattfinden werden, kamen dabei mindestens zwei Knüller heraus. So spielt der amtierende Weltmeister Deutschland am 5. Juli gegen Frankreich. Zuvor, am 29. Juni, kicken die Brasilianerinnen - immerhin Vize-Weltmeister - gegen Australien. Das Turnier der Fußball-Frauen aus aller Welt wird ergeben, welche Teams am 13. Juli beim Halbfinale auf Borussen-Rasen stehen werden.
Karten, beispielsweise für das Match der deutschen Kickerinnen mit der Wahl-Gladbacherin Lira Bajramaj Anfang Juli, sind heute ab 9 Uhr im Borussia-Park bzw. in den Fan-Shops der Borussia (Marienhof, Galerie am Marienplatz) erhältlich.
Doch es werden nicht mehr viele sein, die "über die Theke gehen", sagt Harald Weuthen. Er ist städtischer WM-Organisator und verfolgte wie Stadtsportdezernent Gert Fischer (CDU) live das Auslosungsspektakel. Die Tickets kosten zwischen 15 und 200 Euro (Ticket-Hotline 01805/062011).
135000 Karten für die drei Partien waren den Gladbachern zur Verfügung gestellt worden. 35000 davon zweigte die Fifa für nationale wie internationale Sponsoren ab. Bleiben 100000 übrig, die Hälfte davon ist laut Weuthen bereits verkauft. "Eine stattliche Anzahl", sagt er.
Für die "Gladbach-WM" wird die Borussen-Arena so umgebaut, dass maximal 45000 Besucher Platz finden. Die Borussia kassiert dafür, dass sie "ihr" Stadion oder alle Ordner zur Verfügung stellt. Wie viel, das ist nicht offiziell bekannt.
Die Stadt jedenfalls wird nach letzten Angaben mindestens 350000 Euro aus ihrer Kasse beisteuern dürfen.