Zwischenbilanz: Borussias Sturm macht den WZ-Lesern keinen Spaß
Mönchengladbach. Schon acht Pflichtspiele hat die Borussia in der noch jungen Saison absolviert. Die Bilanz fällt bislang durchwachsen bis enttäuschend aus. Im Pokal zwar weiter, aber die Champions League verpasst, in der Liga nur fünf Punkte aus vier Spielen.
Wie aber fällt die Zwischenbilanz der einzelnen Spieler aus? Wir haben aus vielen tausend Stimmen, die die Leser von wz-newsline in unserem Spielernoten-Voting abgegeben haben, für jeden eingesetzten Profi eine Durchschnittsnote errechnet. Wie in der Schule gilt: Eine 1 ist sehr gut, 6 bedeutet ungenügend. Eine kleine Analyse:
18 Spieler hat Favre bislang eingesetzt. Auf dem letzten Platz liegt Lukas Rupp mit der Note 4,2. Seine Note ist aber nicht aussagekräftig, da er bei seinen beiden Kurzeinsätzen gegen Limasol und Leverkusen kaum Zeit hatte, sich in Szene zu setzen. Symptomatischer ist da schon, dass die beiden Stürmer Igor de Camargo und Luuk de Jong kaum besser abschneiden. De Camargo kommt mit DFB-Pokal und internationalen Einsätzen immerhin auf 212 Spielminuten ohne Zählbares. Unsere Leser quittieren dies mit einer 4,0. De Jong ist als teuerste Neuverpflichtung der Vereinsgeschichte bislang eine Enttäuschung. Ein Tor, eine Vorlage und ein Eigentor in 629 Minuten Spielzeit sind zu wenig. Im Spiel gegen Nürnberg blitzte zuletzt seine Klasse auf, gegen Leverkusen war er dann aber schon wieder ein Totalausfall. Unter dem Strich gibt das die Note 3,9.
Wenig gnädig sind die Noten auch für Tolga Cigerci (3,9), der bislang nicht überzeugen konnte, wenn Favre ihn offensiv spielen ließ, und Stürmer Branimir Hrgota, der nach einem guten Start gegen Hoffenheim immer schlechtere Noten kassierte und derzeit auf eine 3,7 kommt.
Erfreulich war zuletzt die Entwicklung von Patrick Herrmann. In den beiden Bundesligaspielen gegen Nürnberg und in Leverkusen war Herrmann laut unseren Lesernoten jeweils der beste Feldspieler. Dass es mit einem Schnitt von 3,6 trotzdem nur zu einem Platz im hinteren Mittelfeld reicht, liegt an seinen schwachen Auftritten zu Saisonbeginn.
Eine Abwärtstendenz zeigen hingegen die Leistungen von Alexander Ring, der nach zwei starken Spielen gegen Aachen und in Kiew von einem 2,6er-Schnitt auf die Durchschnittsnote 3,5 abgerutscht ist. Die 3,5 bekommt auch der teure Neuzugang Alvaro Dominguez - und nimmt damit den zweitschlechtesten Platz aller Verteidiger ein. Nur Oscar Wendt (3,7) ist schwächer - er hat bislang aber auch nur 91 Minuten gespielt.
Einen Stammplatz im Kader und einen soliden Notenschnitt von 3,3 hat sich der dritte Neue, Granit Xhaka, erarbeitet - Platz sechs für ihn. Die Plätze fünf bis zwei sind fest in der Hand der Abteilung Defensive. Tony Jantschke, der bislang als einziger Feldspieler noch keine Pflichtspielminute verpasst hat, erreicht im Notenschnitt eine 3,1. Die Innenverteidiger Martin Stranzl und Roel Brouwers bekommen eine 2,9. Nochmal deutlich besser ist Torwart Marc-André ter Stegen, der seinen Schnitt durch den guten Auftritt gegen Bayer 04 jüngst nochmal auf 2,5 verbessern konnte.
Bleibt noch die Frage nach dem bislang besten Spieler der Saison - und das ist gefühlt wie auch in den Durchschnittsnoten unserer Leser Juan Arango. Dank Klasse-Vorlagen wie am Sonntag gegen Leverkusen sichert er sich selbst dann passable Noten, wenn er es mal etwas ruhiger angehen lässt. Mit drei Pflichtspieltoren und fünf Torvorlagen hat Arango großen Anteil daran, dass der Saisonstart nicht wirklich verpatzt ist. Note: 2,3.
Alle Spielernoten finden Sie hier in unserem Foto-Ranking. Das jeweils aktuelle Spiel können Sie hier benoten.